Thailand – Koh Tao

Auf zur nächsten Insel…

Der nächste Stopp auf unserer Insel-Hopping Tour durch Thailand war Koh Tao. Koh Tao ist die kleinste Insel im Golf von Thailand. Für Tina und Andi hat die Insel eine ganz besondere Bedeutung. Auf unserer ersten Reise hat Andi hier im Jahr 2013 um Tinas Hand angehalten und ihr damaliges JA, hat quasi den Grundstein für unsere jetzige Reise mit den Kindern gelegt 😊.

Ein weiterer Grund für eine Reise nach Koh Tao ist das Tauchen. Auf keiner anderen Insel in Thailand gibt es eine so hohe Dichte an Tauchschulen wie auf dieser Insel. Wer also bereits ein Taucher ist oder schon immer mal tauchen wollte, ist hier am besten aufgehoben.

Die Insel kann wie Koh Phangan auch nur über den Schiffsweg erreicht werden. Für die Fähre haben wir für Erwachsene 300 Baht und für die Kinder 150 Baht bezahlt. Die Fahrzeit beträgt ca. 1,5 Stunden. Die Reisedauer und Reisestrapazen waren also zur Freude von Elli und Levin sehr überschaubar im Gegensatz zu unserem letzten Reisetag, als wir gute 9 Stunden auf Tour waren. Diesmal hieß es also nur mit dem Tuk Tuk zum Pier, rauf auf das Boot, kurz die Fahrt genießen und schon waren wir in unserem neuen Zuhause.

Schon bei der Ankunft mit der Fähre im Hafen zeigt sich Koh Tao mit seinen Felsformationen von seiner schönsten Seite und man bekommt einen schnellen Eindruck davon, aus welchen Gründen man sich die Insel nicht entgehen lassen sollte.

Die Insel selbst wurde erst in den 80er Jahren von den ersten Backpackern entdeckt und später folgten dann die Taucher, bis hin zum heutigen Tourismus. Davor war es eine reine Fischerinsel, man kann also sagen Koh Tao befindet sich immer noch in einer enormen Entwicklung und hat sich seit unserem letzten Besuch 2013 nochmal komplett verändert. Natürlich hat auch hier wieder Corona dem Aufschwung einen ordentlichen Dämpfer verpasst und die Einheimischen auf der Insel erholen sich gerade von den letzten zwei Jahren und probieren wieder in die Spur zu kommen.

Für unseren Aufenthalt haben wir uns für das Koh Tao Heritage entschieden. Wir hatten im Vorfeld nur Gutes darüber gelesen und in den Kommentaren wurde die Managerin „Nancy“ immer lobenswert erwähnt. Grund genug für uns sich von der Realität zu überzeugen und wir können ohne Zweifel behaupten, dass alle gute Bewertungen mit Recht geschrieben worden sind. Nancy hat uns direkt vom Pier abgeholt und uns in Resort gebracht. Die Zimmer waren in einem super Zustand und alles war sehr sauber. Was Nancy betrifft kann man nur sagen, sie ist in der Tat die gute Seele vom Koh Tao Heritage und steht einem ständig mit Rat und Tat zur Seite. Für Elli und Levin hat sie gleich eine komplette Ausrüstung an Wasserspielzeug, Luftmatratzen usw. für den Pool besorgt. Sie war von unseren Kindern auch sehr angetan und hatte ihre helle Freude mit den Beiden. Hier war wieder sofort erkennbar was für gastfreundliche Menschen die Thais sind, besonders ihre Herzlichkeit gegenüber Kindern!

Die Lage vom Koh Tao Heritage ist ebenfalls genial, mit wenigen Schritten war man gleich am Sairee Beach, einem schönen Strand mit vielen Restaurants, Bars, Massagesalons (übrigens echt zu empfehlen und mega preiswert!) etc. – also alles was man für ein chilliges Inselleben braucht. Abends ist hier alles schön beleuchtet und es gibt an einigen Stellen auch tolle Feuershows! Elli und Levin waren mittlerweile voll in Thailand und den damit verbundenen neuen Lebensgewohnheiten angekommen. Kaum waren wir in unseren Zimmern, wurden wir schon gefragt wo die Roller sind und ob wir zur nächsten Schaukel an den Strand gehen können. So schnell verändern sich die Belange nach wenigen Wochen auf Reisen😊. Auf Koh Tao, kann man bei den Rollern entscheiden, ob man einen älteren für 200 Baht oder ein neueres Model für 250 Baht pro Tag leihen möchte. Da wir mit unseren Kindern und Andis Mama auf Tour waren, haben wir uns für die sicherere Variante entschieden und uns auf die neueren Roller verlassen. Am Ende sollte man nicht am falschen Ende sparen!

Nachdem wir den Ankunftstag verdaut hatten, das Umfeld einigermaßen erkundet war und alle notwendigen Besorgungen erledigt waren, hieß es am nächsten Tag auf die Roller fertig los. Für Tina und Andi war es trotz ihres letzten Besuches gar nicht so einfach sich sofort wieder auf der Insel zu orientieren, denn im Gegensatz zu vor 8 Jahren ist hier nämlich eine ganze Menge passiert.

Als erstes haben wir uns kurz den Tempel von Koh Tao angeschaut. Der Tempel selbst ist relativ übersichtlich und besteht nur aus einem Hauptgebäude, aber die Bauart und die Liebe zum Detail dieser Gebäude ist immer wieder einen kleinen Besuch wert (Achtung: Immer darauf achten, dass man bei einem Besuch Schultern und Knie bedeckt). Danach ging es dann zum Entspannen an den Freedom Beach. (Ein wunderschöner Strand, der auf jeden Fall einen Besuch wert ist!!) Der Beach selbst ist eine kleine wunderschöne Bucht, die zum Schnorcheln und Chillen am Strand einlädt. Für den Beach selbst muss man zwar 100 Baht Eintritt bezahlen (Kinder sind frei), dafür stehen dort aber ein paar Liegen, Toiletten und eine Dusche zur Verfügung. Ein Restaurant gibt es ebenfalls am Beach, bei dem man für wenig Geld sehr gut thailändisch Essen kann und mit sehr entspannter Musik zum Träumen berieselt wird.

Wer jetzt von euch jetzt aber denkt, so sieht also bei Familie Habl ein Tag mit Aktivitäten aus, einfach mal nur am Strand rumliegen, der irrt sich……

Vom Freedom Beach kann man über Felsen und Holzstege entlang der Felsformationen zum nächsten wunderschönen Strand gelangen. Das lohnt sich definitiv.

Außerdem befindet sich neben dem Freedom Beach auch der John-Suwan View Point (ebenfalls im Eintritt inbegriffen) und diesen View Point muss man sich wirklich verdienen. (Ohne Kinder bzw. als Erwachsener ist der Aufstieg zum View Point sicher kein Problem und gut innerhalb von 20 Minuten zu bewältigen, mit kleineren Kindern an manchen Stellen aber schon eine kleine Herausforderung)

Wir hatten im Vorfeld schon gelesen, dass hier festes Schuhwerk mehr als zu empfehlen ist und deshalb haben wir nach mehr als 3 Wochen mal wieder die Flip-Flops gegen Turnschuhe getauscht. Die ersten 10 Schritte mit Turnschuhen waren zwar etwas befremdlich, aber dann hieß es im Team auf, um den Gipfel zu erklimmen.

Das erste Drittel vom Weg gleicht noch einer normalen Wanderung über Stock und Stein, doch dann hat die Steigung und die Größe der Felsen ordentlich zugenommen. Auf dem Weg ist glücklicherweise ein dickes Seil gespannt an dem man bei den einzelnen Felsvorsprüngen hochziehen kann. Mit vereinten Kräften haben wir uns dann Stück um Stück nach oben gekämpft. Für Elli und Levin war es natürlich ein großes Abenteuer und für uns ein erster Test was mit den Kindern alles möglich ist. Natürlich war das Ganze nicht ungefährlich aber mit richtigen Kommandos, Ruhe und Übersicht sehr gut zu bewältigen. Auch Andis Mama ist nochmal über sich hinausgewachsen und hat auf eine beindruckende Art und Weise die Steigungen und Kletteraktionen gemeistert. Beim finalen Aufstieg zur Spitze vom View Point hat sie sich allerdings mit der aktuellen Aussicht begnügt und das war die richtige Entscheidung. Ganz oben war nämlich keine Plattform, sondern man ist auf riesigen Felsen gesessen und hat schweißgebadet einfach die Aussicht genossen und die hat sich mehr als rentiert – wir können es nur empfehlen.

Am Abend haben wir unseren Energiehaushalt mit einem leckeren Essen und Getränken wieder auf Vordermann gebracht und sind glücklich und zufrieden in die Betten gefallen.

Am nächsten Morgen hat dann für Tina und Andi der Wecker bereits um 6:00 Uhr geklingelt. Wenn man sich rückblickend unser bisheriges Reiselebend so betrachtet, war das schon eine große Herausforderung, aber Grund dafür war ja nicht die Arbeit, sondern ein Tauchausflug. Wir wissen natürlich, dass für Euch daheim 6:00 Uhr eine völlig normale Zeit ist aber ein bissel Spaß darf man ja auch mal machen 😊, wir bitten um Vergebung. Für uns war der Tag ein besonderer Luxus, da wir an dem Tag die Oma als Nanny einsetzen konnten und uns natürlich klar ist, sollten wir mal wieder tauchen wollen, dies definitiv nicht zusammen, sondern auf Grund der Kinder nur getrennt möglich ist.

Des Weiteren ist es auch schön, wenn man in der Morgendämmerung am Strand steht und einfach mal die Ruhe und Natur auf sich wirken lassen kann – sollte man öfters machen (wenn das verdammt frühe Aufstehen nicht dazugehören würde😊).

Am Ende hatten wir zwei wundschöne Tauchgänge auf Koh Tao an einem tollen Korallenriff und somit schon einige Punkte auf unserer ToDo – Liste für Koh Tao erledigt. Falls unser Tauchguide Garbor diese Zeilen liest: Wir danken Dir für einen großartigen Tag und den schönen Tauchgängen, es hat uns mit Dir eine Menge Spaß gemacht und wir haben uns immer sicher und wohl gefühlt. 

Ursprünglich war unser Aufenthalt auf Koh Tao nur für ein paar Tage bzw. eine Woche geplant, zumal eigentlich bald der Rücflug von Andis Mama von Koh Samui aus bevorstand, aber was sollen wir sagen….. im Gegensatz zum normalen Urlaub ist man halt beim Reisen immer etwas flexibler bzw. schmeißt die geschmiedeten Pläne dann doch mal schnell über Bord😊. Andis Mama hatte so gar keine Lust auf einen Abschied von uns und Thailand, die Kinder wollten einfach mal nicht ständig reisen, wir waren auch nicht so richtig in Aufbruchstimmung (zumal wir Koh Tao einfach lieben) und bei Andi hatte sich gerade eh etwas mehr als normal die Arbeit aufgetürmt – also haben wir einfach mal einen Break reingehauen und uns zu fünft einfach ein schönes Apartment mit 2 Schlafzimmern, Küche, Wohnzimmer, Terrasse mit wunderschönem Ausblick und privatem Pool gemietet.

Die Zeit hat uns allen sehr gutgetan und wir haben es sehr genossen das Frühstück einfach mal selbst zubereiten zu können, den Kindern zwischendurch einfach mal wieder ein paar Nudeln kochen zu können, im Wohnzimmer auf einem Sofa rumzugammeln und natürlich vom Schlafzimmer aus in einen eigenen Pool springen zu können, WAHNSINN😊.

Elli hat sich in dieser Zeit in zwei besonderen Punkten hervorgetan, zum Einen hat sie sich zum Küchenchef ernannt und die Herrschaft über die Zubereitung der Rühreier an sich gerissen. Wir waren also dazu verdonnert wann auch immer möglich uns von Rühreiern zu ernähren. So hieß es also „Scheiß aufs Cholesterin, Hauptsache das Kind ist glücklich 😊“. Zum Anderen (und das war für uns der Knaller) hat sich Elli plötzlich dazu entschieden schwimmen zu lernen. Wer Elli kennt, der weiß dass ihren Worten auch immer Taten folgen und was sich unsere Kleine in den Kopf setzt, setzt sie auch um. Umso genialer war es zu diesem Zeitpunkt auch einen eigenen Pool zu haben und so ging es dann Stunde um Stunde und plötzlich konnte Elli schwimmen. Zu Beginn hat sich zwar der berühmte Welpen-Schwimmstil durchgesetzt, aber allein das sie sich so über Wasser halten konnte, hat uns sehr stolz gemacht. Der Wille von Elli blieb auch in den nächsten Tagen eisern und so hat sie sich für ihr Alter zu einer großartigen Schwimmerrin entwickelt. Natürlich bleiben wir an dem Thema dran und werden es die nächsten Tage und Wochen weiter trainieren. Mal schauen, wie lange wir noch die Schwimmflügel mit uns rumschleifen müssen 😊.

In den letzten Jahren sind sehr viele neue Resorts auf der Insel entstanden und ein direkter Zugang zu den Stränden ist im Gegensatz zu 2013 fast nicht mehr möglich. Dies ist aber auch kein größeres Problem, man kann einfach durch die Resorts durchlaufen und schon ist man am Strand. Während unseres Aufenthaltes auf der Insel, war diese jedoch fast wie leergefegt. Man hat deutlich gemerkt, dass die Saison sich langsam dem Ende nähert und die meisten Backpacker nach und nach weiterziehen. Für uns hieß das, viel Platz am Strand (auch am sonst so vollen Sairee Beach) und für die Kinder viel Platz zum Spielen und Rennen. Normalerweise startet die Saison in Südostasien im Oktober und geht in der Regel bis März/April. Allerdings sind auf Grund der Corona Situation gar nicht so viele Backpacker und Urlauber angereist.

Außerdem mussten wir traurig feststellen, dass Covid hier deutlich seine Spuren hinterlassen hat! Vieles was wir noch kannten und besuchen wollten, hatte inzwischen geschlossen, war verwahrlost oder existierte einfach nicht mehr!

Wir hatten auch auf der Insel immer wieder mal einen kompletten Stromblackout und alles war mehr oder weniger lahmgelegt – bis auf die Thaiküchen versteht sich – lang leben die Gaskocher😊. Als wir auf einer Tour mal am Elektrizitätswerk von der Insel vorbeigefahren sind, haben wir uns allerdings über die Blackouts nicht mehr gewundert. Im Gegenteil, wenn man sich das Teil genauer anschaut, ist es schon eine echte Leistung das nur hin und wieder der Strom ausfällt. Dass die Mitarbeiter bei dem Kabelsalat noch durchblicken ist ein reines Wunder. 

Wer auf Koh Tao weilt, sollte es definitiv nicht verpassen sich am Sairee Beach ein Longtailboot zu schnappen und für 300 Baht pro Person (Kinder frei) hin und zurück zur wunderschönen Insel Koh Nangyuan bringen zu lassen. Mit dem Fahrer einfach wieder eine Abholzeit ausmachen, funktioniert wunderbar.

Für den Besuch auf der Insel muss man ebenfalls Eintritt bezahlen (Erwachsene aktuell 250 Baht und Kinder 120 Baht), aber es rentiert sich definitiv. Das Wasser ist kristallklar und man kann dort wunderbar entlang den Felsen schnorcheln und die Unterwasserwelt bewundern. Auf der Insel gibt es ebenfalls einen View Point, der sehr gut über Treppen zu erreichen ist. Bei den richtigen Temperaturen läuft einem natürlich auch hier wieder die Soße runter, aber am Ende wird man halt doch immer wieder mit einer tollen Aussicht belohnt. Bevor man sich auf den Weg zu Insel begibt, sollte man sich sehr gut mit Sonnencreme einschmieren und diese auch gleich einpacken. Schattenplätze sind nämlich Mangelware auf der Insel und man läuft Gefahr schnell weg zu brutzeln. Wir waren in Summe nur 3 Stunden auf der Insel und unser Bräunungsgrad war danach ohne Probleme um eine Stufe gestiegen.      

Als Restaurants können wir noch das Bingo und vor allem Mama Tam empfehlen. Hier kann man sehr, sehr gut, zu sehr günstigen Preisen essen. Hier wird die thailändische Küche ihrem Ruf mehr als gerecht.      

Natürlich sind Ausflüge zu den anderen Stränden (z.B. Sharkbay) sehr empfehlenswert. Besonders gefallen hat uns die Tanote Bay. Der Stand ist links und rechts von wunderschönen Felsformationen eingekesselt und bietet eine großartige Aussicht auf das Meer. Das eigentliche Highlight an diesem Strand ist aber der Wellengang, hier werden mal richtig Wellen angespült und wenn man nicht aufpasst fühlt man sich ziemlich schnell wie in einer Waschmaschine und wird von den Wellen wie ein Spielball einfach nur herumgeworfen. Elli und Levin und wir natürlich auch, hatten richtig viel Spaß im Kampf gegen die Wellen und haben uns richtig rumwirbeln lassen (eine Salzwassernasenspülung war im Spaß inbegriffen 😊). Wir empfehlen euch aber Wasserschuhe (falls vorhanden) zu tragen, da der Meeresboden mehr mit Steinen als mit Sand bedeckt ist.

An unserem letzten Abend haben wir uns dann noch am Strand eine kleine Pizzeria rausgesucht und einfach den Blick aufs Meer bei Nacht genossen. In Summe hat uns Koh Tao mal wieder super gut gefallen, auch wenn es touristischer geworden ist (so was kann man halt nicht aufhalten). Sollten wir wieder mal nach Thailand kommen, dann bleibt die Insel auf jeden Fall auf unserer Reiseroute, weil man doch immer wieder neue Sachen entdecken kann!  

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