Thailand – Koh Samui

Alle guten Inseln sind drei…

Die letzte Insel auf unserer kleinen Rundreise durch den Golf von Thailand war Koh Samui. Die Insel ist mit Abstand die Größte von den Dreien und ist nicht nur auf dem Schiffsweg erreichbar, sondern kann auch mit dem Flugzeug angesteuert werden. Allein schon der Fakt, dass die Insel einen kleinen Flughafen besitzt, zeigt schon wie groß die Insel im Gegensatz zu Koh Phangan und Koh Tao ist.

Für uns war der Besuch auf Koh Samui eine Thailand-Premiere. Wir haben um die Insel eigentlich immer einen Bogen gemacht, weil uns die Größe und der Trouble nie wirklich angesprochen hat. Da aber Andis Mama von hier aus die Rückreise nach Deutschland angetreten hat, hieß es diesmal für uns „Welcome on Koh Samui“. Außerdem kann es ja auch nicht schaden, immer mal wieder was Neues zu probieren, am Ende weiß man nie was einen so erwartet und das Schicksal so auf Lager hat.

Für die Fahrt von Koh Tao nach Koh Samui haben wir natürlich wieder die Fähre genommen. Für Erwachsene haben wir 600 Baht und für die Kinder 300 Baht gezahlt. Die Fahrt dauerte ca. 3 Stunden mit einem kleinen Stop auf Koh Phangan. Somit war auch dieser Reisetag für Elli und Levin kein Problem und im Handumdrehen waren wir in unserem nächsten neuen Zuhause angekommen.

Bei der Ankunft auf der Insel merkt man gleich, dass hier alles etwas größer und hektischer von statten geht. Seitdem wir Phuket verlassen hatten, haben wir nicht mehr so viele Autos gesehen. Ampeln, Straßenlinien und eine Fülle an Verkehrsschildern waren wir irgendwie nicht mehr gewohnt, haben es aber auch nicht wirklich vermisst😊.

Für unsere Unterkunft, hat man uns als Tipp, dass „Treehouse Silent Beach“ empfohlen und das war ein echter VOLLTREFFER!!

Allein schon der Weg zum Treehouse lässt in einem die Spannung steigen, was man vor Ort wohl zu erwarten hat. Sobald man die normale Straße verlassen hat und sich auf dem Schotterweg befindet, sieht man überall liebevoll und bunte gestaltete Wegweiser mit dem Hinweis „Follow the flowers“. Selbst unser Taxifahrer war etwas irritiert und nicht ganz sicher, ob man am Ende des Weges wirklich etwas findet, aber ja man findet definitiv etwas – nämlich das Treehouse.

Als wir angekommen sind, hat es keine 10 Sekunden gedauert und wir waren richtig begeistert und haben uns auf Anhieb wohlgefühlt. Die Betreiber Pamela und Kai (beide ursprünglich aus Deutschland) haben uns herzlich empfangen und uns unser neues Zuhause gezeigt. Das ganze Resort war so bunt und mit Liebe zum Detail geschmückt, dass man das ganze Gewusel auf Koh Samui sofort hinter sich lassen konnte. Wer sich von Euch jetzt fragt, was ist denn mit denen los, klingt ja schon wie ein Werbeblock – da können wir nur sagen – Sorry Leute, aber wir haben uns einfach in diesen Ort verliebt. Die Bungalows, das Essen, das Personal – hier passt einfach alles. Bei den kleinen, süßen Bungalows kann man sich (sofern verfügbar) zwischen Beachfront und hintere Reihen entscheiden. Alle Bungalows sind ebenfalls bunt gestaltet und mit dem Nötigsten (also Bett, Toilette und Dusche) ausgestattet. Alle verfügen zudem über eine kleine Terrasse mit Stühlen und einer Hängematte (zur großen Freude von Tina) zum Seele baumeln lassen. Es ist einfach toll, wenn das Bett gerade mal 15 Meter vom Meer weg ist und das Rauschen der Wellen einen in den Schlaf wiegt. Grundsätzlich würden wir sagen, ein Besuch auf Koh Samui  reicht für uns völlig aus, aber wir sind uns sicher, wir kommen definitiv irgendwann nochmal wieder und allein deshalb um noch einmal im Treehouse Gast sein zu dürfen. Elli und Levin haben sich sofort heimisch gefühlt. Pamela war aber auch einfach zu lieb, besonders zu Elli und Levin!!! @Pam: „Wir danken dir für deine/eure Gastfreundschaft, deine Herzlichkeit und liebevolle Art. Elli und Levin haben sich riesig über euer Abschiedsgeschenk gefreut und tragen die Shirts wann immer sie können mit großer Freude“.

Von unserer Seite können wir jedem nur empfehlen, schaut im Treehouse vorbei, genießt die Oase der Ruhe und holt euch hier das Inselflair von Koh Samui (und wenn es nur für ein Restaurantbesuch ist).

Wir Erwachsene haben es auch sehr genossen und sind auch mal stundenlang einfach im Restaurant gesessen und haben uns mit anderen Gästen unterhalten – @Sonja und Peter: schöne Grüße auf diesem Wege 😊.

In den ersten Tagen auf Koh Samui hatten wir wirklich einen sehr überschaubaren Bewegungsradius. Es gab ja auch keine große Not sich zu bewegen. Elli und Levin waren im Treehouse ständig auf Entdeckungstour. Tina und Andi haben sich etwas um die Organisation der nächsten Stationen gekümmert bzw. sich erst mal einen Plan zurechtgelegt wie die Thailandreise weitergehen soll (Andi hat auch immer wieder etwas gerabeitet) und Andis Mama hat einfach ihre letzten Tagen genossen und die letzten Wochen auf sich wirken lassen. Es war also grundsätzlich nicht viel los bei uns, aber alle waren auf ihre Art und Weise glücklich und zufrieden 😉.

Levin und Elli haben im Treehouse auch ein paar Freunde gefunden mit denen sie die ganze Zeit  kreuz und quer durch die Gegend geflitzt sind. Großen Respekt dafür, denn während die Kinder ohne eine Ermüdungserscheinung ständig in Bewegung waren, ist uns schon beim Sitzen der Schweiß aus allen Poren geflossen. Es war auch wieder wirklich schön zu sehen, wie die Kinder, auch wenn sie sich eigentlich gar nicht verstehen, so toll gemeinsam stundenlang spielen können und trotz Sprachbarriere so ein Verständnis füreinander entwickeln und so aufeinander eingehen können. Besonders mit dem Hintergrund welcher Wahnsinn eigentlich gerade in Europa passiert, sollten wir uns alle manchmal vielleicht mehr unsere Kinder zum Vorbild nehmen. Auch wenn es der olle Herbert Grönemeyer niemals auf eine Playlist von Andi schaffen würde, aber mit dem Lied „Kinder an die Macht“ hat er halt doch den Nagel auf den Kopf getroffen 😊.

Am 20.03 war es dann soweit und wir haben uns von Andis Mama verabschiedet, für sie hieß es dann wieder zurück nach Deutschland.
@Andis Mama: Es hat uns sehr viel Spaß gemacht mit Dir zu reisen. Du warst uns eine große Hilfe für den Start unserer Reise. Toll, dass Du für alles offen warst und jedes Abenteuer angenommen hast. Am meisten freut es uns aber, dass Dir persönlich Thailand so gefallen hat und Du einen tollen Urlaub hattest. Wir werden uns auf unserer Reise wieder sehen 😊.

Nach dem Abflug von Andis Mama sind wir mal kurzfristig für drei Tage dem Treehouse untreu geworden und haben uns im Resort „The Flow“ gleich nebenan eingebucht. Allerdings war der Grund dafür einfach dass Andi ein höheres Arbeitsvolumen hatte und kurz etwas Ruhe und Platz benötigt hat. „The Flow“ war komplett neu gebaut und hatte wenige Tage zuvor die Eröffnung gefeiert und somit auch spezielle Preisangebote für ihre Zimmer. Im Normalfall liegen solche Resorts fern unserer Reisekasse aber mit etwas Verhandlungsgeschick war es dann doch für 3 Tage umsetzbar 😊. Während also Andi in die Tasten gehauen hat, konnten sich Elli und Levin direkt von unserer Zimmerterrasse in den Pool werfen und die wundervolle Aussicht auf Meer genießen. Natürlich waren wir trotzdem immer wieder im Treehouse zum Essen und Entspannen.

Nach getaner Arbeit sind wir dann auch wieder direkt in unser Backpackerleben zurückgekehrt und haben uns für die restlichen Tagen auf Koh Samui wieder ein Bungalow im Treehouse gesichert.

Unser Entdeckergeist war ja nach der Entspannungsphase auch wieder geweckt und Koh Samui zu verlassen ohne etwas erlebt oder gesehen zu haben kam für uns natürlich auch nicht in die Tüte. Es war also wieder Rollertime angesagt und wir haben somit in den letzten Tagen nochmal ordentlich Kilometer auf der Insel gerissen.

Erste Station war der Magic Garden. Im Gegensatz zu Koh Phangan oder Koh Tao dauert hier eine Rollerfahrt zum gewünschten Ziel auch gut und gerne mal 30 – 50 Minuten (hier hat sich das Volltanken also richtig rentiert). Der Eintritt für den Magic Garden war pro Person 80 Baht (Kinder frei). Der Ort wurde 1976 von einem Farmer und seiner Familie erbaut. Besonders erstaunlich ist aber, dass der Farmer zu Baubeginn bereits stolze 77 Jahre alt war und der Garten immer noch im Besitz der Familie ist. Der Eintritt wird zum Teil immer noch für die Erhaltung investiert und das Geld ist somit sehr gut angelegt.      

Wir hatten das große Glück, dass wir bei unserem Besuch die einzigen Gäste waren und somit den Ort wunderbar auf uns wirken lassen konnten. Wenn man mittendrin steht und die ganzen Statuen, Häuser und sonstige Skulpturen auf sich wirken lässt, wird einem schnell klar warum es „Magic Garden“ heißt – der Ort ist wirklich was Besonderes und vermittelt einem ein ganz besonders Gefühl.

Wer also auf Koh Samui weilt, sollte sich diesen kleinen Flecken Erde nicht entgehen lassen.

Auf dem Heimweg sind wir dann Opfer von einem kleinen Regenmonsum geworden. Während die eine Seite der Insel trocken und heiß ist, kann es auf der anderen Seite schütten was das Zeug hält. Besonders witzig war, dass wir genau an der Wettergrenze gestoppt haben und alles noch in Ruhe verstauen konnten, was nicht nass werden durfte. Wir sind also quasi auf der Straße im Trockenen gestanden und 5 Meter vor uns stand alles unter Wasser. Dieser Zustand hatte sich dann aber auch nach 5 Minuten erledigt und der Regen ist uns dann die letzten 5 Meter freundlicherweise entgegengekommen😊. Für Elli und Levin war es aber ein sehr interessantes Phänomen, da sie noch nie eine Wettergrenze in der Form gesehen haben.   

Ein weiteres Highlight und diesmal unter Sportaktivität zu verbuchen war Jet Ski fahren. Im ersten Moment mag so mancher von Euch denken –  Moment, sind Elli und Levin dafür nicht etwas zu jung? In Deutschland mag dies bestimmt so sein, aber in Thailand ticken die Uhren halt anders. Nach einer kurzen Einweisung und dem Anziehen der Rettungswesten ging es auch schon los. Es wäre gelogen, wenn nur Elli und Levin ihren Spaß dabei hatten. Wir sind auch zu kleinen Kindern mutiert und hatten eine Riesengaudi. So sind wir also 30 Minuten mit einem breiten Grinsen im Gesicht an der Küste von Koh Samui entlanggedonnert und alle waren mehr als happy.  

Natürlich gibt es auch auf Koh Samui einen Big Buddha und eine tolle Tempelanlage😊. Im Prinzip war unser Hunger auf solche Ausflugziele mehr oder weniger bereits gestillt. Allerdings gehört der Big Buddha Tempel (Wat Phra Yai) und die Wat Plai Laem Tempelanlage zu den beliebtesten Besucherpunkten auf der Insel und sind dann doch ein Muss für uns gewesen.

Der 12 Meter hohe, in Gold glänzende Buddha ist schon sehr beindrückend und wer die Stufen zum Buddha hinter sich bringt, steht noch zusätzlich auf einer Aussichtplattform. So kann man also nicht nur den Buddha auf sich wirken lassen sondern bekommt auch noch eine tolle Aussicht auf Koh Samui.

Der Wat Plai Laem Tempel ist mit dem Roller gerade mal 3 Minuten vom Big Buddha entfernt und es wäre somit eine Schande, wenn man dort nicht auch mal vorbeischauen würde. Die Tempelanlage hebt sich von unseren bisherigen Tempelanlagen durch seine bunten Gestaltung ab. Auch Elli und Levin waren dieses Mal mehr als sonst angetan, wobei es dafür aber noch einen weiteren Grund gab.

Man muss nämlich wissen, dass die Tempel und Statuen von Wasser umgeben sind. Soweit jetzt nicht wirklich besonders, wenn man aber eine Hand voll Fischfutter in das Wasser wirft geht mal richtig die Post ab. Hunderte von riesigen Welsen tauchen dann auf und es entsteht  der Eindruck, dass der Teich mehr aus Fisch als aus Wasser besteht. Zusätzlich versuchen auch noch Wasserschildkröten ihr Glück und sind auf der Jagd nach Futter. Das Futter bekommt man an einem Automaten, welcher allerdings nur mit 10 Baht Stücken gefüttert werden kann. Wer also hier diesen Ort besucht, sollte sich vorher entsprechend ausrüsten. Wir hatten glücklicherweise den Tipp ebenfalls im Vorfeld erhalten und so waren wir dementsprechend mit genug Kleingeld ausgestattet und Elli und Levin haben gefühlt jeden einzelnen Fisch im Teich nicht nur gefüttert, sondern auch für die nächsten Tage satt bekommen😊.      

Unser letzter Ausflug auf Koh Samui hat uns dann zur Crystal Bay verschlagen. Da diese auf der anderen Seite der Insel liegt, haben wir uns an dem Tag für eine komplette Inselumrundung auf dem Roller entschieden. Auch dieses Mal wurden wir wieder vom Regen erwischt und waren zwischendurch einfach mal 20 Minuten gezwungen uns unterzustellen, da der Regen so stark war, dass es bei Fahren schon weh tat. Außerdem war es einfach unmöglich noch etwas zu sehen.  Auf dem Weg zur Crystal Bay haben wir auch bei den sog. Großvater- und Großmutterfelsen am Lamai Beach einen Stopp eingelegt. Die Felsen gehören interessanterweise zu den meist fotografiertesten Steinen der Insel. Wer sich jetzt fragt, warum ausgerechnet diese Felse so oft geknipst werden – nun ja, eine gewisse Potenz kann man dem Großvaterfelsen einfach nicht absprechen😊. Schaut einfach selber in die Bildergalerie und denkt euch euren Teil. In der Crystal Bay angekommen hat uns dort kristallklares Wasser und ein wunderschöner Strand erwartet, an dem man es sich wirklich gut gehen lassen kann. Hier gibt es auch gleich mal wieder mehrere Massagestände, die Massagen direkt am Strand anbieten. Dies kann man sich übrigens in Thailand gut und gerne ruhig mal gönnen, da bei Preisen (je nach Insel und Ort – natürlich gelten in Hotels komplett andere Preise) zwischen 200 und 400 Baht (also 5 – 10 €) pro Stunde, der Geldbeutel nun wirklich nicht zu sehr strapaziert wird.

Ansonsten sollten wir noch erwähnen, dass sich Elli und Levin zu echten Zockern entwickelt haben und ständig am Uno spielen sind. Sie sind leider schon so gut geworden, dass wir unsere gute Mühe haben auch mal ein Spiel zu gewinnen oder anders ausgedrückt – wir sind inzwischen eigentlich chancenlos.   

Die letzten 2 Tage haben wir dann einfach nochmal im Treehouse genossen und unsere Kräfte gesammelt, da unsere nächste Station Khao Sok und das Dschungelleben auf dem Programm standen. In Summe hat uns Koh Samui dann doch sehr gefallen und wir haben hier einfach eine entspannte und wunderschöne Zeit verbracht und tolle Bekanntschaften schließen dürfen. Um den Bogen zu schließen, das Schicksal hat es also gut mit uns gemeint 😊.

Ein Kommentar

  1. Wow das hört sich alles so traumhaft an und die leuchtenden Augen von Elli und Levin auf den Fotos sprechen Bände !
    Ganz liebe Grüße an euch aus dem momentan auch sehr sonnigen (aber nur halb so schönen) Böblingen !

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert