zwischen Affen und Delphinen…
Nach einer wunderschönen Woche auf Nusa Lembongan, sind wir dann wieder zurück nach Bali und zur nächsten Station, genauer gesagt nach Ubud, aufgebrochen. Ein bisschen haben wir Lembongan schon mit schweren Herzen verlassen, aber wir wussten ja jetzt schon, dass wir hier nicht das letzte Mal waren😊.
Nusa Penida hatten wir bewusst auf unseren zweiten Bali-Trip verschoben. Also ging es für uns wieder auf das Schnellboot und zurück zum „Hafen“ von Sanur. Als Transportmittel zwischen den verschiedenen Orten besorgt man sich in der Regel einen privaten Fahrer. Reisebusse oder ähnliches wie wir es aus Südostasien kannten, haben wir in Bali jetzt nicht wirklich wahrgenommen. Private Fahrer gibt es in Bali leider gerade zu genüge. Durch die Pandemie haben viele Leute ihre Jobs in den Resorts oder Restaurants verloren. Am Ende blieb ihnen nur die Alternative als Fischer oder eben als Fahrer über die Runden zu kommen. Selbst der Ausweichberuf als Fischer diente eher dazu die Familie mit dem eigenen Fang zu ernähren und weniger zum Geld verdienen. Der Fang wurde in der Zeit auch für Tauchgeschäfte genutzt, so nach dem Motto „wie viel Obst bekommt man für wie viel Fisch“. Es war schon Wahnsinn zu hören, in welche mittelalterlichen Zustände die Pandemie die Menschen hier in Bali getrieben hat. Aber dennoch muss man vor ihrem Erfindergeist und Zusammenhalt in der Not seinen Respekt zollen. Manche Familien wurden auch in den letzten zwei Jahren komplett von anderen Familienmitgliedern und /oder Nachbarn mitgetragen, denn was man hier zuviel hat wird stets geteilt. Sehr bewundernswert. Aber trotz der letzten beiden schweren Jahre haben auch die Menschen in Ubud nichts an ihrer Freundlichkeit und Lebenslust verloren.
Bei den Balinesen ist die Familie und deren Zusammenhalt ein ganz wichtiger Bestand ihrer Tradition und Lebensweisen. Wir erzählen euch in späteren Berichten noch genaueres dazu, es war für uns sehr interessant und spannend zu hören, welche Regeln und Bräuche innerhalb der Familie bestehen. Auf alle Fälle hat auch dieser intensive Familienverbund den Leuten sehr geholfen die Pandemie zu überstehen. Hier gilt: Einer für alle und alle für einen .
Wenn man in Sanur ankommt, wird man regelrecht von Fahrern überrannt. Man hat noch nicht mal richtig sein Gepäck zusammengesammelt, da wird mal schon zigmal gefragt, wohin man möchte und ob man noch einen Fahrer braucht. Wir hatten unseren Fahrer schon von Nusa Lembongan aus organisiert und konnten somit dem bunten Treiben erstmal aus dem Weg gehen.
Die Organisation des Fahrers war ganz einfach und hat sich quasi wie von selbst erledigt. Der Manager vom „Sunset Garden Nusa Lembongan“ hat uns gefragt, was unser nächstes Ziel ist. Danach haben wir gleich erfahren, dass er einen Freund hat, der uns fahren könnte und wenn wir wollen, kann er es gerne für uns organisieren. Wie schon oben erwähnt „Familie und Zusammenhalt“! Sie schauen, dass jeder was vom Touristenkuchen abbekommt. Wir haben auch einen fairen Preis (200.000 IDR, ca. 13,33€) für die Fahrt von Sanur nach Ubud erhalten und alle waren glücklich und zufrieden. Damit Ihr den Preis besser einordnen könnt, die Strecke zwischen den beiden Orten beträgt ca. 23km und dauert (je nach Tageszeit) zwischen 60 und 90 Minuten. Der typische deutsche Autofahrer fragt sich jetzt, wie man für 23km rund 60 Minuten brauchen kann😊. Der Verkehr ist sehr dicht und die Straßenverhältnisse tragen ihr übriges dazu dabei. Neben viel Standzeit beträgt die durchschnittliche Geschwindigkeit gerade mal 30 bis 40km/h. Uns hat dieses System der privaten Fahrer sehr gefallen. Auf der einen Seite war es durch Covid ein großer Sicherheitsaspekt und auf der anderen Seite wurden wir immer direkt zu unserer nächsten Unterkunft gefahren. Ein weiterer positiver Nebeneffekt, sofern der Fahrer einigermaßen Englisch konnte, wir hatten viel Zeit und konnten uns in Ruhe mit dem Fahrer über Bali und deren Traditionen unterhalten und so noch mehr über Bali zu lernen. Ihr seht also für 13,33€ haben wir ein ordentliches Servicepaket erhalten.
Wer jetzt am Hafen ohne vorgebuchten Fahrer ankommt, muss halt etwas verhandeln. Es ist eine gewisse Gradwanderung. Natürlich probieren die Fahrer das Beste für sich rauszuholen. Die Startangebote z.B. nach Ubud können locker mal bei 400.000 bis 500.000 IDR liegen. Wenn man in die Verhandlungen geht, sinkt der Preis dann relativ schnell. Man sollte jetzt aber auch nicht die Notlage der Menschen ausnutzen. Wahrscheinlich wäre so mancher auch bereit für weniger als 200.000IDR die Fahrt auf sich zunehmen, aber am Ende sollte man auch fair bleiben. Das Durchschnittsgehalt in Bali liegt bei rund 200€ pro Monat sprich also 3.000.000IDR.
Man kann sich auch einen Fahrer über die GRAB-App bestellen. Hier wird der Preis direkt angegeben und man spart sich alle Verhandlungen. Allerdings müssen die Fahrer vom angegebenen Preis auch eine Kommission an die Betreiber abdrücken. Der beste Weg ist vermutlich, die Preise der GRAB-App für eine direkte Verhandlung vor Ort zu nutzen. So hat man für sich einen fairen Preis und der Fahrer kann auch den ganzen Betrag für sich einstecken. Wahrscheinlich werden wir für solche Tipps jetzt lebenslang in der GRAB-App gesperrt😊, aber man muss auch mal fünfe gerade sein lassen. Die Betreiber von GRAB nagen bestimmt nicht am Hungertod. In mancher Region ist nämlich GRAB auch verboten um die lokalen Fahrer vor Ort zu schützen bzw. zu fördern.
Als andere Möglichkeit gibt es noch die sog. „Blue Bird Taxis“, die ebenfalls mit einer entsprechenden App ganz einfach geordert werden können.
Auf unserer Fahrt nach Ubud haben wir dann zum ersten Mal etwas von der Landschaft wahrnehmen können. Ubud selber liegt im Inselinneren und statt Strand und Meer, waren hier Dschungel, Wasserfälle und Reisfelder an der Tagesordnung.
Wir waren auf Ubud sehr neugierig und hatten im Vorfeld viel Positives und Negatives gelesen. Viele waren von dem Örtchen absolut begeistert, andere hatten sie als schmutzig empfunden (für uns nicht nachvollziehbar) oder im Wandel der Zeit auf dem absteigenden Ast gesehen. Grund genug für uns sich eine eigene Meinung zu bilden.
Um gleich mal den Spannungsbogen zu zerstören😊 Wir fanden Ubud toll!! Natürlich haben wir keinen Vergleich wie es mal vor 10 Jahren in Ubud war und so mancher trauert dieser Zeit evtl. hinterher. Aber so ist es nun mal, die Zeit bringt auch Veränderungen mit sich, von denen manche gut und andere schlecht sind.
Wie schon mal erwähnt, geht es uns so ähnlich mit Thailand. Das Thailand, welches wir damals 2011 kennengelernt haben, ist lange nicht mehr das, was wir 2022 vorgefunden haben. Trotzdem ist es immer noch schön und für uns immer eine Reise wert. Des Weiteren wurde durch Covid die Welt zusätzlich nochmal geschüttelt und verändert. Ein wenig muss man halt mit der Zeit gehen und nicht nur an Vergangenem festhalten.
Jetzt wollen wir aber mal auf den Punkt kommen und euch erzählen warum uns Ubud richtig gut gefallen und Spaß gemacht hat. Als Unterkunft hatten wir uns für das „Prama House“ entschieden. Hier haben wir uns wieder eine eigene kleine Villa, mit 2 Zimmern, offenem Wohnraum und Küche, kleinem Garten und privaten Pool gebucht. Ihr merkt schon, wir haben gefallen gefunden an unserer kleinen Luxusexkursion. Für die Nacht haben wir hier im Mai dann auch ganze 35€ pro Nacht bezahlt, also alles im Rahmen. Ein Frühstück gab es natürlich auch wieder inklusive. Wir müssen aber zugegeben, es war schon etwas befremdlich, wenn abends jemand zur Villa kommt und fragt, was und um wie viel Uhr wir denn gerne am nächsten Morgen frühstücken möchten. Das Frühstück wird selbstverständlich in der Villa serviert, wenn schon dekadent dann aber bitte richtig😊.
An dieser Stelle ist die Frage, wie die nun verwöhnte Familie Habl jemals wieder ins normale Leben zurückfinden will, völlig berechtigt. Die beste Antwort wäre „am liebsten gar nicht!“. Es war uns aber selbst schon klar, dass der Zauber spätestens in Australien mit unserem Camperleben vorbei ist und wir als komplette Selbstversorger wieder auf dem Boden der Realität landen würden. Also gönnt uns ein wenig unser kleines Regenbogenland 😉.
Generell können wir jedem nur empfehlen, statt sich direkt in Ubud eine Unterkunft zu suchen, ein bisschen außerhalb in der Umgebung nach Unterkünften zu suchen. Hier findet man oft auch wunderschöne Unterkünfte / Villen umgeben von Reisfeldern und toller Natur, so kann man dem touristischen Treiben in Ubud selber entfliehen, ist jedoch mit dem Roller (die man sich eigentlich in oder in der Nähe jeder Unterkunft leihen kann) in Kürze in Ubud und Umgebung.
Wer Ubud besucht, sollte sich einen Ausflug in den „Monkey Forrest“ unbedingt auf die Liste schreiben. Der Monkey Forrest liegt wahrscheinlich anders als erwartet mitten in der Stadt und lässt sich vermutlich am besten mit dem Affenberg in Salem aus der Heimat vergleichen. Kleiner Unterschied jedoch, dass der Forrest jetzt nicht wirklich komplett abgeriegelt ist. Die Affen haben dort zwar ihr Zuhause und halten sich auch vorzugsweise dort die meiste Zeit auf, aber wenn sie einen kleinen Spaziergang durch Ubud machen wollen hindert sie niemand daran. Man sollte sich also nicht wundern, wenn man in der Stadt ein paar Affen über die Dächer flitzen sieht oder sie einfach auf der normalen Straße herumsitzen. Die Menschen und die Affen teilen sich einfach ihren Lebensraum in Ubud. Der Monkey Forrest ist richtig schön angelegt und versprüht ein großartiges Dschungelfeeling. Für den Besuch sollte man sich 2-3 Stunden Zeit nehmen, wenn man gemütlich die ganzen Wege ablaufen möchte.
Als Besucher sollte man sich aber auch ganz klar an die Regeln und Vorgaben halten, die überall für jeden leicht verständlich ausgeschildert sind. Die Affen sind hier Herr im Haus und dürfen sich natürlich im kompletten Areal frei bewegen. So niedlich und süß sie auch sein mögen, wenn sie einen mal anfauchen und ihre Zähne zeigen, bekommen sie definitiv jeden Respekt, den sie benötigen. In der Anlage sind auch überall genügend Tierpfleger vorhanden, die für die Sicherheit der Besucher sorgen. Dennoch kommt es des Öfteren vor, dass Leute einfach mal von neugierigeren Affen angesprungen oder angefasst werden. Da sollte man einfach die Ruhe bewahren und keine hektischen Bewegungen machen. Diese klugen Tipps lassen sich aber nicht immer so einfach in die Tat umsetzen, wie wir sie jetzt hier rausposaunen (auch hier haben wir unsere eigenen Erfahrungen gemacht, die wir euch in späteren Berichten noch erzählen 😊). Schaut euch einfach ein paar Bilder in unserer Galerie an, dann seht ihr schnell, wie zutraulich die Kollegen werden können. Levin wurde auch einmal von einem Affen festgehalten, der ihn dann allerdings gar nicht mehr loslassen wollte, so dass er in leichte Panik verfallen ist. Passiert ist natürlich nichts, aber er hat sich im ersten Moment leicht erschrocken und ist die restlichen Wege dann mit wesentlich mehr Vorsicht und Rücksicht gelaufen.
Ein weiteres Ausflugsziel sind die Reisterrassen. Eine der bekanntesten sind die Tegallalang Reisterrassen nördlich von Ubud (Noch schöner sollen die weiter entfernten Jatiluwih Reisterrassen sein, jedoch waren sie uns mit 1 h 20 Fahrtzeit auf den Rollern zu weit weg). Wir haben von unserer Unterkunft mit den Rollern ca. 20-25 Minuten gebraucht. Man kann die Reisterrassen von zwei Seiten anfahren. Bei unserem ersten Besuch (Mai) haben wir leider den Fehler gemacht und sind direkt nach Tegallalang gefahren. Nicht falsch verstehen, der Ausblick von dort und das Panorama ist wirklich beindruckend. Allerdings kann man von dieser Seite nicht so gut durch die Reisfelder wandern, sondern lediglich etwas runter klettern und die Aussicht genießen. Kurz vor Tegallalang gibt es eine Abbiegung nach rechts (Mit einem Schild „Rice terrace trekking“), hier kommt man auf die andere Seite und kann auf wunderschönen Wegen durch die Reisfelder wandern. Bei unserem 2. Besuch im September haben wir es dann richtig gemacht😊 Ihr könnt jetzt schon gespannt auf die Bilder sein. Kleiner Tipp: plant diesen Ausflug vormittags bzw. in den Morgenstunden ein. Sobald die Sonne rauskommt, wird es im Tal sehr warm und durch die Reisfelder steigt die Luftfeuchtigkeit schnell an. Danach seht ihr aus wie frisch aus der Dusche. Dass man genug Wasser zum Trinken mitnehmen sollte, versteht sich bei diesen Bedingungen von selbst😉. Allerdings kommt man auch alle paar Meter an Ständen vorbei, an denen man sich für 10.000 – 15.000 IDR (0,75 – 1,00 €) etwas zu Trinken kaufen kann. In den Reisterrassen gibt es auch riesige Schaukeln, mit denen man über den Abhang ziemlich weit hinaus schaukeln kann. Keine Angst, man wird entsprechend mit Gurten gesichert. Es versteht sich wahrscheinlich von selbst, dass Elli und Levin uns sofort mit der Bitte „schaukeln zu dürfen“ konfrontiert haben. Der erste Anbieter hat gleich mal einen Preis von 200.000 IDR aufgerufen (13,33€). Diesen Preis haben wir jetzt nicht wirklich für angemessen gehalten und sind einfach zur nächsten Schaukel weitergelaufen (es gibt natürliche mehrere Schaukeln). Der zweite Anbieter hat dann 100.000IDR (6,66€) für beide angeboten. Dieses Angebot war für uns dann in Ordnung und so konnten Elli und Levin die bis jetzt größte Schaukel in ihrem bisherigen Leben genießen. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte besser mit seinen beiden Füßen auf dem Boden bleiben😊.
Nach dem Motto „aller Guten Dingen sind drei“ sollte man sich auf jeden Fall auch einen der vielen Wasserfälle rund um Ubud anschauen. Hier hat man wirklich die Qual der Wahl, weil es nicht nur einen schönen Wasserfall rund um Ubud gibt. Wir haben uns diesmal für den Kanto Lampo Wasserfall entschieden und wurden nicht enttäuscht. Wer hier hingeht sollte auf alle Fälle seine Badesachen mitnehmen. Vor dem Wasserfall gibt es ein Sammelbecken zum Erfrischen, des Weiteren kann man hier natürlich auch schöne Bilder direkt unter dem Wasserfall machen.
Zum Schluss können wir euch in Ubud auch die Handwerkskunst nur empfehlen. Wären wir hier nicht als Backpacker, sondern als normale Urlauber in Ubud gelandet, hätten wir garantiert den einen oder anderen Laden leerräumen können bzw. so ein ganzes Haus einrichten können. Was die Einwohner von Ubud hier produzieren, ist einfach wunderschöne Handwerkskunst und Schnitzereien (übrigens auch besonders an den Türen hier zu sehen), was wir bis jetzt so noch nie gesehen haben. Wer hier mit einem halbleeren Koffer ankommt, kann ihn also locker füllen😊.
Ein Restaurantempfehlung haben wir natürlich auch noch auf Lager. Wer mal zwischendurch zur indonesischen Küche eine Abwechslung benötigt, der kann sich im „Famous“ mit sehr guten italienischen Essen den Magen füllen. Ein leckeres Steak steht ebenfalls auf der Speisekarte. Die Preise sind für die Qualität der Speisen mehr als fair und angemessen. In und rund um Ubud kommen aber auch die vegetarischen und veganen Herzen hier mehr als nur auf ihre Kosten. Übrigens wird gesundes Essen hier eh großgeschrieben und besonders die Fruitsmoothiebowls sind fast überall auf Bali sehr zu empfehlen.
Wie also schon am Anfang erwähnt, hat uns Ubud super gefallen und bei unserer Abreise stand auch schon bereits fest, dass wir auch Ubud auf unserer zweiten Runde nach Australien ein weiteres Mal besuchen werden. Übrigens hat Ubud auch viele Tempel zu bieten, aber nach Angkor Wat war bei uns diesbezüglich einfach die Luft raus……
Nach unserem kleinen Ausflug in den Dschungel hat es uns an dann wieder ans Meer, genauer gesagt nach Lovina, gezogen. Lovina liegt im Norden von Bali und ist ca. 70km von Ubud entfernt. Für die Fahrt haben wir 500.000 IDR (ca. 33,33€) gezahlt. Als Fahrer hat sich direkt der Eigentümer vom „Prama House“ angeboten und uns mit seinem eigenen Auto hingefahren. Der Weg dorthin führt über die Berge (wo einen gleich mal ein ganz anderes Klima erwartet) und ist wunderschön. Nach ca. 4 Stunden kamen wir dann an unserem Ziel an.
Lovina ist bekannt für seine Delphine, die morgens in der Bucht ihre Runden drehen. In Lovina selbst war es noch ziemlich leer. Seit der Wiedereröffnung von Bali hatten sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht viele Touristen bis in den Norden verirrt. Hier kämpfen die Restaurants und Bootskapitäne noch um jeden Touristen. Im Normalfall bucht man seine Touren in entsprechenden Informationszentren oder Reisebüros. Wir wurden für unsere Delphine Tour, gleich direkt vor unserem Hotel (Puri Bali Hotel) angesprochen und quasi direkt von der Straße abgeworben 😊. Sobald die Bootsfahrer sehen, dass neue Gäste eingecheckt haben, bleiben Sie so lange davor sitzen, bis die Gäste das Hotel verlassen und bieten direkt ihre Dienste an. Für eine private Tour hat man uns gleich zum Einstieg ein Angebot von nur 200.000IDR (13,33€) für alle zusammen unterbreitet. Das war definitiv günstiger als alles was wir zuvor gehört hatten und bestimmt Covid geschuldet. Handeln haben wir jetzt nicht für nötig gehalten und einfach direkt eingeschlagen und uns für den nächsten Morgen am Strand verabredet.
Am nächsten Morgen ging es auch halb verpennt um sechs Uhr morgens Richtung Strand. Elli und Levin haben gerade mal so halbwegs aus ihren Augen schauen können, da sind schon die ersten Delphine vor uns rumgesprungen und wird durften die nächsten 2 Stunden die Delfine beobachten. Über die Delphin Touren findet man auch viele kritische Stimmen. Manche sind der Meinung, dass sich die Delphine von Booten gestört bzw. gejagt fühlen. Ob dies jetzt wirklich der Fall ist, können wir schlecht beurteilen. Zum einen waren es zu unserer Zeit nicht so viele Boote, was auch sicherlich an den wenigen Touristen lag, zum anderen würden sie vielleicht nicht jeden Morgen wieder dorthin kommen, wenn es sie stören würde. Das ist jetzt aber nur eine Mutmaßung ohne wirkliches Wissen von unserer Seite.
Wer will kann sich auch von den Booten im Wasser ziehen lassen und das Treiben der Delphine unter Wasser beobachten. Das geht aber ganz schön in die Oberarme und nach 15 Minuten im Wasser merkt man schnell, was man getan hat😊.
Uns hat der der kleine morgendliche Ausflug sehr gefallen und für Elli und Levin waren es die ersten Delphine in freier Wildbahn.
Nach der Tour hat uns unser Kapitän noch eine weitere Tour angeboten, die wir so gar nicht auf der Rechnung hatten – Nachtschwimmen mit Planktonleuchten. Wir (also Tina und Andi) durften dieses Naturereignis bei verschiedenen Nachttauchgängen schon mehrmals genießen, aber für Elli und Levin war dies natürlich komplett neu. Auch dieses Angebot haben wir angenommen und sind nach Einbruch der Dunkelheit nochmal aufs Meer hinausgefahren. Vom Boot aus war alles dunkel und nur ein paar Lichter am Ufer waren noch zu erkennen. Sobald man aber ins Wasser springt und wie wild mit Händen und Füßen zappelt, beginnt das Plankton im Wasser wie Feenstaub zu leuchten. Elli und Levin war es am Anfang im dunklen Wasser etwas mulmig, sobald sie aber den Kniff mit dem leuchtenden Plankton raus hatten, wollten sie gar nicht mehr raus. Von diesem Ereignis haben wir leider keine Bilder für Euch. Das haben wir nur in unseren Köpfen unter großartige Abenteuer abgespeichert, sorry. 😊
Damit hatten wir unsere Ziele in Lovina schnell abgehakt. In Summe haben wir hier auch nur 3 Nächte verbracht und sind danach weiter nach Amed gereist.
Fortsetzung folgt….