Thailand – Koh Phangan

Ab auf die Insel….

Normalerweise probieren wir unsere Berichte immer unterhaltsam und informativ zu gestalten. Diesmal wollten wir aber zunächst mit ein paar ernsteren Worten starten. Wie so viele Menschen in der Welt, haben auch uns die Meldungen vom 24.02.2022 sehr erschüttert und uns aus unserem kleinen Paradies in die harte Realität zurückgeholt. Wir konnten es am Anfang nicht glauben, dass dies gerade wirklich geschieht – es ist tatsächlich Krieg in Europa. Wir waren mehr als bestürzt als uns die Bilder aus der Ukraine erreicht haben. Das Ganze wirkte völlig surreal auf uns, da wir hier zur gleichen Zeit mit so vielen Nationen und Kulturen in Kontakt kommen und alle friedlich und freundlich zusammen im Einklang leben. Ebenso betonen sollte man, dass die russischen Touristen (oder besser gesagt inzwischen Gestrandeten) hier natürlich wie überall ebenso erschüttert darüber und keinesfalls einverstanden mit diesem Krieg sind. Durch unsere vergangenen Reisen haben wir auch Freunde gefunden, die aktuell direkt vom Krieg betroffen sind und uns über die sozialen Medien von den schrecklichen Ereignissen berichten. Wir können nur hoffen, dass der durchgeknallte Spinner im Kreml schnell gestoppt wird und die Sache ein baldiges Ende findet. Es ist völlig egal, welche Meinungsverschiedenheiten zwischen den einzelnen Gruppen herrschen, aber Krieg ist keine Lösung! Wir hoffen, dass es Euch allen daheim gut geht und die Sache nicht weiter eskaliert – und jetzt zu unserem Bericht von Koh Phangan:    

Um 5:30 haben unsere Wecker geklingelt und das nicht weil wir den Sonnenaufgang sehen wollten, sondern weil der erste große Reisetag anstand – nämlich von Phuket nach Koh Phangan. Unser „Pick Up“ vom Hotel war bereits zwischen 6:30 und 7:00 Uhr.

Elli und Levin fanden es am Anfang gar nicht witzig, dass wir die beiden Langschläfer (ja das sind sie inzwischen) zu so einer frühen Uhrzeit aus dem Bett geworfen haben. Wer mag es ihnen verdenken sowas macht ja auch wirklich keinen Spaß. Aber anders als in einem normalen Urlaub heißt es eben auch mal zu ungemütlichen Zeiten sein Zeug einzupacken und ins nächste Abenteuer aufzubrechen.

Die Reisedauer von Phuket nach Koh Phangan beträgt ca. 9 Stunden und wir waren sehr gespannt, wie Elli und Levin ihren ersten Reisetag verkraften würden.

Die Reise begann mit einem kleinen 9-Sitzer Minibus. Solche Fahrten sind in der Regel immer ganz witzig und unterhaltsam, weil man hier mit den unterschiedlichsten Personen aus aller Welt auf engsten Raum in Kontakt kommt. In den ersten 30 Minuten ist meist jeder noch mit sich selbst beschäftigt und etwas verpennt, aber dann entwickeln sich immer sehr spannende Gesprächsrunden bei denen man viel lernen und erfahren kann.

Des Weiteren ist so eine 350 km lange Fahrt durch Thailand auch landschaftlich sehr beeindruckend. Hier sieht man auch mal Ecken, die nicht auf Tourismus getrimmt sind und man kommt so in den Genuss vom richtigen Thailand. Für Elli und Levin war der Blick aus dem Fenster sehr spannend und irgendwie immer noch eine völlig neue Welt.

Der Fahrer legt auch auf der Strecke entsprechende Toilettenpausen und Zeit zum Beine vertreten ein. Auch hier gab es für Elli und Levin plötzlich eine neue Erfahrung, da wo in Pkuket noch eine Kloschüssel gestanden ist, war jetzt einfach nur noch ein Loch im Boden. Elli war mal kurz für eine Sekunde irritiert, hat es aber dann so akzeptiert wie es ist. Statt Klopapier konnte man sich mit Wasser abspritzen. (Die Entsorgung vom Klopapier ist übrigens ja eh anders als daheim, da das Papier nicht mit runtergespült, sondern in einem Eimer neben dran entsorgt wird, damit man das Abwassersystem nicht zum Erliegen bringt). Am Schluss wurde noch mit einer Wasserkelle gespült und das Weltbild vom westlichen Toilettengang wurde in den kleinen Köpfen komplett neu überarbeitet.      

Nach vier Stunden war die erste Etappe geschafft und man hat uns an der nächsten Sammelstelle ausgeladen. Wer noch nie in Thailand gereist ist, für den mag es etwas befremdlich sein, wenn der Fahrer alles auslädt und dann einfach die Biege macht. Zu mal man auch keine großen Informationen bekommt, wie die Reise jetzt weitergeht 😊. Vertrauen heißt das Zauberwort, wie schon im ersten Bericht immer wieder erwähnt – hinter dem Chaos steckt System.

Irgendwann kam dann auch der nächste Chauffeur angefahren, diesmal mit einem großen Reisebus, um uns weiter Richtung Pier zu bringen. Elli und Levin haben die Reise bis zu diesem Zeitpunkt ohne Probleme perfekt gemeistert. Für uns war das ein gutes Zeichen, weil natürlich noch viele Reisetage auf der Tagesordnung stehen.

Nach einer weiteren Stunde mit dem Bus hatten wir dann den Pier erreicht. Gleiches Spiel von vorne, wieder das Gepäck raus, der Fahrer macht die Biege und wir stehen wieder da😊.

Nach einer kurzen Wartezeit wurden wir nochmal in einen Minibus verfrachtet und nach knapp 15 Minuten standen wir endlich vor der Fähre für unsere letzte Etappe nach Koh Phangan. Die Fahrtzeit mit der Fähre betrug nochmal ca. 2,5 Stunden und dann war es auch vollbracht – endlich angekommen zumindest auf der Insel selber 😊.   

Für diese spannende Reise haben wir pro Erwachsener 1250 Baht und für die Kinder 1100 Baht bezahlt. Dies entspricht je nach Kurs ca. zwischen 30€ und 35€.

Koh Phangan kann man nur über den Schiffsweg erreichen, der nächstliegende Flughafen ist auf der Nachbarinsel Koh Samui. Koh Phangan gehört definitiv zu unseren Lieblingsinseln von Thailand. Die Insel ist nicht zu groß und nicht zu klein und das Leben selber ist hier nochmal völlig anders als auf dem Festland. Für Elli und Levin standen also wieder die nächste Umstellung und neue Eindrücke auf dem Programm.

Am Pier von Koh Phangan ging es gleich mal mit der ersten neuen Erfahrung los, Taxi fahren. Anders als in Deutschland wird man hier mit sog. Tuk Tuks rumkutschiert – sprich man wird mit samt Gepäck hinten auf die Laderampe gepackt und an seinen Wunschort gebracht (für meist je 100 Baht pro Person). Für die beiden war es eine tolle Sache, anstatt Kindersitz und Anschnallgurte gab es eine Pritsche zum Sitzen und ein Seil zum Festhalten😊.

Für unsere ersten drei Tage hatten wir uns im „Dewshore Resort“ Bungalows reserviert. Grundsätzlich verfolgen wir bei unseren Unterkünften immer die gleiche Strategie, wir buchen über ein Buchungsportal wie booking.com, airbnb oder hostelworld etc. nur für die ersten zwei bis 3 Tage eine Unterkunft und entscheiden dann vor Ort, je nachdem ob es uns dort gefällt, ob wir im Resort selber verlängern (was wir in den meisten Fällen tun, zumal es vor Ort oft billiger ist) oder wir schauen uns nach etwas anderem um und können uns so gleich direkt vor Ort einen Eindruck verschaffen.

Auch in diesem Fall, hat sich unsere Strategie bezahlt gemacht. Das „Dewshore Resort“ selber ist zwar ein wunderschönes Resort, aber das Management hat den Laden leider nicht im Griff. Die Zimmer die wir bekamen, entsprachen leider gar nicht dem Gebuchten und als wir die Bitte geäußert haben, den Fehler auf ihrer Seite zu beheben und in den gebuchten Bungalow umziehen zu dürfen, antwortete man uns, dass wir auch wieder gehen könnten, wenn es uns nicht passt! Diese unfreundliche Art sind wir von den Thais auf unseren bisherigen Reisen nicht gewohnt und ist auch sehr untypisch. Wir fühlten uns ziemlich vor den Kopf gestoßen und unwillkommen. Wären wir ohne Kinder auf Reisen gewesen, dann hätten wir wahrscheinlich gleich umgedreht, aber nach dem langen Reisetag wollten wir den Kindern auch nicht zu viel zumuten. Wir haben uns also arrangiert und Tina und Andi haben die Zeit genutzt um eine neue Unterkunft zu suchen. Um die Sache mit dem „Dewshore Resort“ abzuschließen, es gibt aus unserer Sicht viele andere schöne Resorts auf Koh Phangan, die in Zeiten von Corona wesentlich mehr Unterstützung verdient haben. Unser Tipp: Finger weg!!!

Für unsere neue Unterkunft haben wir uns für das Baan Manali entschieden, hier findet man alles was das Herz begehrt. Das Resort liegt mitten in einer Kokosnussplantage an einer kleinen ruhigen Lagune mit vielen schattigen Plätzen, zusätzlich gibt es einen kleinen Pool, Schaukeln und die Bungalows sind wunderschön und geräumig (jeder Bungalow hat zudem eine kleine Terrasse und eine Hängematte) und sehr gut gepflegt. Hier haben wir uns ab der ersten Minute wohlgefühlt und uns gleich mal für die nächsten 8 Tage einquartiert bereit Koh Phangan zu erkunden. Das Baan Manali hat auch ein sehr gutes Konzept in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit, man bekommt in seinem Bungalow (anders als in den anderen Bungalowresorts) nur am Ankunftstag Plastikwasserflaschen gestellt und kann diese während seinem Aufenthalt umsonst und rund um die Uhr an einem Wasserspender wieder auffüllen. Ein Klasse Konzept, zumal es nicht nur die Umwelt entlastet sondern auch den Geldbeutel – von uns einen dicken Daumen nach oben und hoffentlich für andere Resorts ein Vorbild für die Zukunft. Das dazugehörige Restaurant vom Resort ist auch allererste Sahne und man kann wirklich blind den Finger auf die Karte setzen und sagen das will ich haben, geht garantiert nicht schief. (Die Eigentümer sind ein Ehepaar aus Israel und Frankreich, was sich in einigen Gerichten, abgesehen von den typischen Thaigerichten, auch in der Karte widerspiegelt). Zur großen Freude von Karin (Andis Mama) gab es vor allem richtigen Kaffee😊. Im Resort kann man sich auch für 100 Baht die Stunde ein Kanu/Kajak mieten und zu einer unbewohnten Insel rüber paddeln (nein es ist nicht die nur ein paar Meter entfernte Sandbank, die man auf den Fotos sieht). Hier kommt mal wieder die alte Weisheit zu tragen, ist dann doch weiter als es aussieht😊. Wir hatten am Ende ganz schön mit der Entfernung und Strömung zu kämpfen und so ist ein kleiner Ausflug zu einem echten Fitnesstraining mutiert. Elli und Levin haben uns natürlich moralisch unterstützt und uns durch ihre lauten Rufe zu Höchstleistungen angetrieben. Wer von seinem Ausflug auf die Insel einen Sack voll mit Müll mitbringt, welcher immer wieder angeschwemmt wird, erhält vom Resort ein Getränk aufs Haus. In unserem Fall gab es für Elli und Levin einen Eisbecher, woraufhin sie dann jeden Tag zur Insel fahren wollten! 

Generell muss man sagen, das auch in Thailand bzgl. Plastikmüll ein immer größeres Umdenken stattfindet. Natürlich ist der Plastikverbrauch in Thailand immer noch enorm und so manche Dinge wirken für uns Europäer teilweise eher befremdlich, aber es gibt auch schon viele Punkte an denen bereits gehandelt wurde. In den Supermärkten wurden zum Beispiel von heute auf morgen alle Plastiktüten aus dem Verkehr gezogen und durch nachhaltige Taschen ersetzt. Plastikstrohhalme wurden durch Papier- oder Glashalme ersetzt und viele Verpackungen sind ebenfalls aus recycelten Materialien hergestellt.  

Als wir das letzte Mal im Jahr 2013 auf Koh Phangan waren, hatten wir bereits sieben Reisemonate in den Knochen und unseren Aufenthalt zum Kräfte auftanken genutzt. Damals haben wir es liebevoll als „Urlaub vom Urlaub“ bezeichnet.

Diesmal standen die Zeichen anders, schließlich war es erst die zweite Woche von unserem großen Abenteuer und die Akkus waren noch voll. Des Weitern wollten wir Elli und Levin auch was von der Insel zeigen und nicht nur mit Ihnen am Strand oder am Pool abhängen.

Als Transportmittel haben wir uns diesmal für die Roller entschieden, der Verkehr ist im Gegensatz zu Phuket wesentlich übersichtlicher und Roller fahren gehört einfach zu einem Thailand-Trip dazu. Einen Roller kann man an jeder Ecke für 200 Baht pro Tag mieten. Der Roller ist das Transportmittel Nummer Eins auf der Insel und es kommt nicht selten vor, dass eine Thai-Familie mit zwei Erwachsenen und zwei bis drei Kindern auf so einem Ding Platz finden.

Für uns hieß es erstmal Elli und Levin an die Roller zu gewöhnen, also haben wir nicht lange gefackelt, beide mit einem Helm ausgerüstet und ein paar Proberunden gedreht. Was sollen wir sagen, Roller fahren ist der neuste Hit bei den beiden gewesen oder um es mit den Worten von Elli zu beschreiben „Das ist toller als Pool und Fernsehen“ 😊. Da wir aber aktuell zu fünft auf Reisen sind und Andi nicht immer das Shuttle spielen wollte, gab es eine weitere Premiere auf unserer Reise – „Tina meets Scooter“.

Auf unseren früheren Reisen zu zweit, war Tina immer mit dem Rücksitz zufrieden und konnte sich so auf die Navigation bzw. das Landschaft geniessen konzentrieren. Da Levin und Elli aber beide immer vorne sitzen wollten und ein Roller für längere Ausflüge eh zu klein war (da wir ja aktuell zu fünft sind), hat sie sich ein Herz gefasst und selber das Steuer in die Hand genommen. Nach ein paar Fahrten über die Straßen von Koh Phangan war sie dann sicher genug und wir waren bereit ganze Tagestouren mit dem Roller zu bestreiten. Zur Freude von Elli und Levin konnte jetzt jeder vorne sitzen und auch Andis Mama hat nach anfänglicher Skepsis das Roller fahren sehr genossen und vom Rücksitz aus genussvoll die Landschaft auf sich wirken lassen.

Einer unserer Ausflugziele waren der „Chinese Temple“ und der Longtail Beach. Anders als in Bangkok oder im Norden von Thailand sind die Tempelanlagen auf den Inseln eher spärlich vorhanden. Der Chinese Tempel ist aber auf jeden Fall ein Besuch wert, für Touristen kostet der Eintritt 40 Baht, Kinder sind frei (Es gibt aber auch andere, die nichts kosten). Der Tempel liegt wundschön im Dschungel eingebettet und besteht aus mehreren Gebäuden. Levin war sofort im „Ninjago“ Fieber gefangen. Was daheim noch als Zeichentrick über den Fernseher geflackert ist, war nun real und riesengroß. Elli hat sich sofort auf ein Kissen im Tempel gesetzt und mit einer Meditation begonnen und quasi ihre innere Mitte gesucht 😊. Wir wurden übrigens bereits auf dem Weg zum Tempel nach wenigen Metern von einem wahren Regenguss überrascht, was uns mal wieder in einer der typischen Thaiküchen zu einem verfrühten Mittagessen stranden ließ. Danach ging es an den Longtail Beach, der Strand gehört für uns zu einen der schönsten Strände von der Insel.

Die Kinder konnten sich hier richtig austoben und zur Stärkung haben wir uns vom Koch im Longtail Beach Resort bekochen lassen. Wir müssen glaube ich nicht extra erwähnen, dass auch hier das Essen absolut lecker schmeckt. Wie überall in Thailand, wenn ein Einheimischer sich mit einem Wok an seinen Gasherd stellt und kocht, ist das eine sichere Bank und der Magen kann sich freuen. Man sollte sich nur im Vorfeld über den „Schärfegrad“ des Essens einig werden. Wer sich den Tag etwas aufregender gestalten möchte, kann gerne in Thai-Style bzw. Thai Spicy bestellen – auf eigene Verantwortung. Der Begriff „European-Spicy“ hat sich aber auch schon als eine Norm eingebürgert und hat immer noch genügend BUMS, damit die Nase läuft und vereinzelt Schweißperlen auf die Stirn gezaubert werden.

Für Tina und Andi war die Rückkehr nach Koh Phangan auch wieder eine Gelegenheit alten Bekannten einen Besuch abzustatten und somit war auch ein Besuch beim Axel in der Tölzer Hütte ein Pflichtpunkt auf unserer Liste. Wer irgendwann vom Reis, Shrimps oder den ganzen Currys bedient ist, der sollte auf jeden Fall hier einen Stopp einlegen. Auf der Speisekarte vom Axel findet man alles, was auf eine ordentliche bayerische Speisekarte gehört. Die Würstl und Leberkäs sind hausgemacht, das Gulasch, die Knödel und die Soßen und vieles mehr einfach ein Traum. Was Axel da in seiner Küche auf die Teller zaubert, ist einfach der Hammer und kann locker mit jeder bayrischen Kneipe in der Heimat mithalten. Für Elli und Levin waren Spätzle mit Bratensoße eine willkommene Abwechslung, was auch dazu geführt hat, dass wir gleich drei mal in die Tölzer Hütte eingekehrt sind. Außerdem haben sich Elli und Levin sofort mit den Kindern von Axels Frau angefreundet, von denen sie total herzlich aufgenommen wurden.

Für alle die, deren Magen knurrt und die mal sogar nicht wissen worauf sie Lust haben oder wenn sich die Familie essenstechnisch mal nicht einig ist, die sind beim Phangan Food Court am besten aufgehoben. Hier gibt es wirklich alles à Diverses Thai Food, gute Pizza, Vietnamesisch (Pho Bo zur großen Freude von Tina), American Breakfast, Mexikanisch, Shakes, Kuchen, Kaffee und noch vieles mehr. Wer hier nichts findet, dem kann wirklich nicht mehr geholfen werden 😊. Andi hat sich einen Abend mal zu Versuchszwecken aus Spaß eine Spaghetti Carbonara bestellt und was sollen wir sagen, es hat Bombe geschmeckt. Die Italiener haben ihre Aufklärungsmission ernst genommen und ihr Wissen zum Thema Pizza und Spaghetti mehr als beeindruckend übermittelt.

Außerdem gibt es jeden Samstag auf Koh Phangan am Pier auch einen Nachtmarkt, der mit allerlei Köstlichkeiten, aber auch Kleidung etc. zum Stöbern lockt.

Ebenfalls erwähnen möchten wir das super leckere thailändische Restaurant Coconut Home (gegenüber vom Dewshore Resort – günstig und sooo lecker) sowie die Cucina Italiana auf der anderen Seite der Insel. Irgendwie nimmt Essen bei uns ganz schön viel Raum ein 😊.

Eine tolle Entwicklung, die wir bei Elli und Levin feststellen können ist ihre Offenheit gegenüber anderen Kindern. Es ist ihnen mittlerweile völlig egal, wer welche Sprache spricht, sie gehen offen und ohne Bedenken einfach drauf los. Es ist faszinierend wie Kinder trotz Sprachbarrieren sich verständigen und so in Rekordgeschwindigkeit neue Freunde finden. Auch das Verlangen nach englischen Wörtern und Sätzen wird immer größer. Wir sind also sehr gespannt wie sich die Sache noch weiterentwickelt.    

Während unseres Aufenthalts auf Koh Phangan durften wir auch Zeugen von einem echten Naturereignis werden und jetzt haltet Euch fest – REGEN im Februar 😊. Zum ersten Mal in 15 Jahren gab es in Thailand Regen im Februar und wir reden hier jetzt nicht von ein paar Tropfen oder einem Regenschauer. Es hat geschüttet wie aus Kübeln und das in Summe über 2 bis 3 Tage. Die Thais haben die Welt nicht mehr verstanden. Glücklicherweise lässt sich die Temperatur vom Regen wenig beeindrucken und somit war selbst an einem Regentag immer noch kurze Hose und T-Shirt angesagt. Für uns war es am Ende sogar mal eine nette Abwechslung und hat uns wenig gestört.     

Eine weitere neue Erfahrungen hatten wir, als wir morgens von dumpfen Schlägen hinter unserem Bungalow geweckt worden sind. Andis erster Verdacht war, dass unsere Bungalowwand als Torwand missbraucht wird und der thailandische Inselcup hinter unserem Bungalow ausgespielt wird. VON WEGEN, statt ein paar spielenden Kindern hat sich herausgestellt, dass das Affen sind, die Kokosnüsse pflücken. Damit die Gäste im Resort nicht von Kokosnüssen erschlagen werden, kommen in regelmäßigen Abständen die Farmer mit eigens dafür trainierten Affen vorbei und lassen von ihnen die Kokosnüsse von den Palmen pflücken. Ein Schauspiel, welches man sich aus sicherer Entfernung nicht entgehen lassen sollte. Endlich schließt sich der Kreis und das bekannte Kinderlied „Wer hat die Kokosnuss geklaut“ ergibt nun endlich einen Sinn 😊.

Elli und Levin entwickeln sich auch immer mehr zu echten Wasserratten und ein Tag ohne Pool oder Meer erscheint irgendwie nicht mehr als vollständig. Levin wird im Wasser immer sicherer und lieb es zu tauchen. Er lässt sich jetzt auch schon gerne mal im Pool herumwerfen und fragt immer, ob wir „Zwergen werfen“ spielen können. Auch Ellis Drang ohne Schwimmflügel ins Wasser zu gehen wächst mehr und mehr. Ein bisschen wird es zwar noch dauern bis wir so weit sind, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister.

Ein anderer erwähnenswerter Ausflug führte uns zu einem der vielen Wasserfälle von Koh Phangan. Normalerweise sind die Wasserfälle in dieser Jahreszeit eher ausgetrocknet oder kleine Bäche. Da wir aber unsere dreitägige Regenfront zu Besuch hatten, waren wir guter Hoffnung. Es war wirklich ein echtes Abenteuer, weil die Zugänge zu den Wasserfällen alles andere als einfach sind. Den Weg dahin muss man sich mehr oder weniger selber bahnen. Wir müssen an der Stelle auch zugeben, dass es nicht zu unseren besten Ideen gehört hat den Weg in Flip Flops anzutreten. So sind wir dann mit gemeinsamen Kräften über Stock und Stein den Abhang runter zum Wasserfall. Elli und Levin haben sich gleich in der Rolle von „Dora Explorer“ versetzt gefühlt und hatten beim Klettern im Dschungel ihren Spaß. Auch Andis Mama hatte vor dem Weg Respekt, hat ihn aber meisterhaft bewältigt und sich nicht aufhalten lassen. Klasse, wenn Klein bis Groß für jeden Mist zu haben sind.              

Zum Schluss noch ein paar allg. Informationen zu Thailand: Wer hier Urlaub machen möchte braucht seinen Koffer nicht bis zum Krachen füllen – getreu dem Motto „Ich brauch aber jeden Tag ein neues T-Shirt“. In Thailand gibt es an jeder Ecke eine Wäscherei und für 40 Baht pro Kilo kann man hier mit gutem Gewissen seine Wäsche abgeben und man bekommt sie binnen 24 Stunden sauber und zusammengelegt wieder zurück. Also in dem Fall ist weniger mehr und Platz für Einkäufe können auch noch im Koffer verstaut werden 😊.
Was man sich auch sparen kann, ist das altbekannte Autan. Dafür haben die Mosquitos mit knapper Not einen kleinen Schmunzler übrig, bevor sie sich an einen andocken. Die Wunderwaffe heißt hier „DEET“ das Zeug ist ein echtes Wundermittel und hält selbst die hungrigsten Mosquitos von der Landung ab bzw. treibt sie weiter zum Nachbarn (Wobei Andis bester Schutz immer noch Tina ist). Wer also auf der Siegerseite sein möchte, immer schön die Inhaltsstoffe studieren.

Die berüchtigten „Full Moon Partys“ finden auf Koh Phangan wieder statt, einmal im Monat (zum Vollmond) treffen sich bis zu 2000 Partywütige am Strand und machen die Nacht zum Tag. Die Half Moon Partys im Dschungel finden leider nicht mehr statt und sind (wie auch viele Restaurants, die wir noch von damals kannten) leider Corona zum Opfer gefallen.

Wir haben unseren Aufenthalt auf Koh Phangan sehr genossen. Wir haben tolle Meschen kennengelernt, schöne Ausflugziele gefunden, für die wir damals im Jahr 2013 einfach keine Lust hatten und so auch für uns die Insel wieder völlig neu entdeckt und neu kennengelernt. Für uns hieß es dann nach tollen 11 Tagen auf zur nächsten Insel!!!

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