Kambodscha – Siam Reap

Auf den Spuren von Lara Croft…

Nächste Station auf unserer Reise in Kambodscha war Siam Reap. An Siam Reap kommt natürlich kein Touri oder Backpacker vorbei, weil von hier aus kann man die berühmte Tempelanlage Angkor Wat und viele weitere faszinierende Tempel besuchen.

Bevor es allerdings für uns soweit war, mussten wir erstmal die Anreise von Phnom Penh aus organisieren. Als Reisemittel nimmt man am besten den Bus. Nachdem wir etwas rumgefragt hatten, fanden wir dann auch glücklicherweise sehr nah an unserem Hotel ein passendes Busunternehmen.

Die Tickets konnten wir vor Ort, einen Tag vor der Abreise kaufen. Die Fahrzeit von Phnom Penh nach Siam Reap dauert ca. 6 Stunden. Die Strecke selber ist zwar nur knapp über 300km, allerdings ist auf den Straßen und bei dem Verkehr eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50km/h eine echte Leistung. Bei den Bussen kann man zwischen zwei verschiedenen Möglichkeiten wählen. Die erste Option war ein ganz normaler Reisebus mit 52 Plätzen. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h ist hier allerdings völlig utopisch. Die zweite Option war ein sog. VIP-Bus😊. Wer jetzt denkt hier werden Häppchen gereicht und man kann sich während Fahrt von einem Entertainmentprogramm berieseln lassen, der liegt leider völlig falsch. Ein VIP-Bus in Kambodscha ist einfach ein Minibus mit 12 Plätzen und etwas mehr Beinfreiheit. Nicht zu vergessen, die Minibusse sind etwas schneller und wendiger im Verkehr und schon ist die Durchschnittsgeschwindigkeit mit 50km/h wieder in greifbarer Nähe. Wir fanden den Begriff „VIP-Bus“ auf Fälle sehr witzig, mit dem richtigen Namen lässt sich halt so manches wesentlich besser verkaufen. 

Für uns war schon das Argument der Beinfreiheit überzeugend genug und deshalb haben wir uns diesmal auch zu den VIPs gezählt. Wann kommt der Begriff Backpacker und VIP schon mal in einem Satz vor😊. Der Preisunterschied vom normalen Bus zum VIP-Bus war auch zu verkraften. Ein Platz im großen Bus hätte uns pro Person 40.000 Riel also rund 9,40€ gekostet und die VIP Version gab es für 50.000 Riel was ca. 11,70€ entspricht. Der Preisunterschied hat den Begriff „VIP“ fast schon wieder etwas relativiert oder zumindest den Snob-Effekt komplett in die Tonne getreten.

Bei der Abfahrt hatte der Bus gleich mal eine Stunde Verspätung. Für uns hieß das, bei hohen Temperaturen mitten in der Stadt mit unserem Gepäck auf einer Steinbank zu sitzen und die Laune von Elli und Levin nicht komplett in den Keller rauschen zu lassen. Ein Vorhaben was eigentlich komplett zum Scheitern verurteilt ist, weil man selber extrem genervt ist. So viel zum Thema VIP 😊.

Die Fahrt selber war dann relativ unspektakulär. Die Klimaanlage im Bus hat glücklicherweise funktioniert und der Fahrstil vom Fahrer selber war zwar hin und wieder etwas wagemutig, aber scheinbar sind wir auf diesem Gebiet schon etwas abgehärtet bzw. schon Manches gewohnt. Kleiner Tipp von unserer Seite, nehmt genug Verpflegung mit. Es wird zwar auf dem Weg ein Stopp für eine Essens- und Toilettenpause eingelegt, aber die Essenauswahl am Pausenstopp war dann schon etwas gewöhnungsbedürftig. Anders gesagt, der Hunger hätte verdammt groß sein müssen, damit wir uns hier was bestellt hätten😊.    

Für uns war das kein Problem, wir haben es uns prinzipiell angewöhnt, dass wir an Reisetagen immer etwas Obst, genug Kekse und ausreichend Wasser im Gepäck haben. Manche Fehler macht man nur einmal und diese Art von Fehler haben wir bereits bei der ersten Weltreise im Jahr 2013 abgehakt.

Wenn man auf der Fahrt die Landschaft etwas auf sich wirken lässt, wird einem schnell klar, dass Kambodscha ein echtes Müllproblem hat. Es gibt kein Feld oder Wiese die nicht von Müll übersät ist. Überall fliegen Plastiktüten rum oder zig Dosen und Flaschen am Straßenrand. Für uns Europäer ein echt verstörendes Bild. Aber in Kambodscha haben die Menschen in erster Linie erst mal andere Probleme als den Müll auf den Feldern.

Als wir in Siam Reap angekommen sind, haben wir sofort eine völlig andere Stimmung als in Phnom Phen wahr genommen. Auch wenn Siam Reap die zweit größte Stadt von Kambodscha ist, wirkt es trotzdem im Gegensatz zu Phnom Phen wir eine kleine Vorstadt. Der Straßenverkehr ist wesentlich entspannter, die Geräuschkulisse ist um ein vielfaches leiser und durch den Fluss, der durch die Stadt fließt wirkt alles in Summe etwas idyllischer.

Als Unterkunft haben wir uns das La Niche D’angkor Boutique Hotel entschieden. Das Resort liegt in Fußnähe zum Zentrum und hat einen wunderschönen großen Pool in der Mitte der Anlage. Zusätzlich ist die Anlage mit Palmen und Mangobäumen herrlich zugewachsen. In Summe ist es also eine Art kleine Oase, in der man bei der großen Hitze ganz gut relaxen kann.

Was uns in Kambodscha sehr verwundert hat, waren generell die Zimmerpreise. Da Kambodscha in Südostasien zu den ärmeren Ländern gehört, hatten wir grundsätzlich mit einer billigeren Preisstruktur als zum Beispiel Thailand gerechnet. In der Realität sah dies aber komplett anders aus, wir hatten gute Mühe für uns Unterkünfte zwischen 40€ und 50€ pro Nacht zu finden. Wir haben aber jetzt auch keine Ahnung, ob die Preise erst nach der Pandemie entsprechend gestiegen sind oder ob dies schon immer so war. Natürlich klingt eine Unterkunft für 4 Personen zwischen 40€ und 50€ nach westlichen Standard nach einem super Angebot, wenn man aber berücksichtigt, dass auch die einheimische Bevölkerung im eigenen Land Urlaub machen möchte, dann sind die Preise schon eine Ansage.              

Nachdem wir uns dann nach der langen Autofahrt in unserer Unterkunft eingerichtet und die Körpertemperatur im Pool wieder auf normal gestellt hatten, haben wir den Tag dann auch ziemlich schnell geschlossen um unsere Akkus für Angkor Wat wieder aufzuladen.

Am nächsten Morgen ging es dann los und unser Fahrer stand pünktlich um 10:00 mit seiner Rikscha vor der Tür. Den Fahrer hatten wir uns ebenfalls noch am Vortag organisiert bzw. er hatte sich eher selber organisiert, da er uns vom Bus abgeholt hatte und gleich darum bat uns dann durch die Tempelanlagen fahren zu dürfen. Ansonsten kann man sich die Fahrer problemlos einfach in den Hotels/Resorts organisieren lassen. Um diese riesige Tempelanlage nur im Ansatz zu bewältigen kommt man an einem eigenen Fahrer übrigens nicht vorbei. Der Preis für seinen eigenen Chauffeur richtet sich nach der Route. Für eine kleine Runde (die für uns 6 Tempelanlagen und eigentlich damit auch die wichtigsten beinhaltete) haben wir 15 Dollar und für die große Runde 25 Dollar bezahlt. Man sollte allerdings wissen, dass die sog. kleine Runde trotzdem eine 4 bis 5 Stunden Tour ist. Ein großer Vorteil von einem eigenen Fahrer ist, dass man das Tempo selber vorgeben kann. So konnten wir selber steuern wie lange wir an welchem Temple bleiben wollten ohne Rücksicht auf andere nehmen zu müssen. Der Fahrer hatte einfach entspannt an den Eingängen auf uns gewartet. Mit Elli und Levin war dies für uns natürlich die perfekte Lösung und wir konnten uns so auch perfekt auf ihre Stimmung und den Erschöpfungsgrad einstellen.

Wer Angkor Wat besuchen möchte, sollte sich mindestens zwei wenn nicht sogar drei Tage Zeit nehmen. An einem einzigen Tag sind alle Tempelanlagen kaum schaffbar, wenn man auch nur im Ansatz die beindruckenden Bauten auf sich wirken lassen möchte.

Wir haben die Anlagen an zwei Tagen mit einer kleinen und einer großen Runde besichtigt. Bevor man an zu den Tempeln darf, muss man sich eine Eintrittskarte kaufen. Das Ticketsystem ist sehr gut durchdacht und ermöglicht einem eine große Flexibilität beim Erkunden. Man kann sich entweder ein Ein-Tagesticket oder ein Zwei-Tagesticket kaufen, mit dem man jedoch sogar bis zu drei Mal innerhalb der nächsten 10 Tage Angkor Wat besuchen kann (62$ pro Karte). Kinder sind übrigens frei. Wir hatten diese Option dankend angenommen und zwischen unseren beiden Erkundungstagen einen Tag zum Ausruhen eingeschoben. Des Weiteren sind die Tickets mit Passbild personalisiert. In Angkor Wat müssen auch nur die Touristen Eintritt bezahlen, für die Einheimischen ist der Besuch der Tempelanlagen als heiliger Ort immer umsonst. 

Die Karten waren also gekauft, der Fahrer kannte seinen Auftrag und dann standen wir plötzlich mitten in den Tempeln von Angkor Wat. Was sollen wir sagen, es war sehr, sehr beindruckend!!!!

Wenn man sich vor Augen hält, was damals mit reiner Menschenkraft gebaut wurde, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Egal, ob man dabei die riesigen Dimensionen oder die Details berücksichtigt – es ist einfach schwer vorstellbar wie das alles entstanden ist.

Es ist auch ziemlich schwer das Ganze in irgendeiner Form in Worte zu fassen oder im Ansatz zu beschreiben – deshalb schaut einfach in unsere Bildergalerie. Tina hat sich große Mühe geben die Stimmung einzufangen. Sie hat viel fotografiert, sehr viel fotografiert 😊. Wir hoffen euch gefallen die Bilder.

Für unseren zweiten Tag hatten wir uns dazu entschlossen den Sonnenaufgang in Angkor Wat zu genießen. Elli und Levin fanden es natürlich gar nicht lustig, als wir sie um 4:30 Uhr morgens aus dem Bett geworfen haben. Wir mussten uns ja selber etwas dazu überwinden. Nachdem wir aber mit den Beiden nach kleinen Protesten in der beleuchteten Rikscha saßen, ist die Stimmung mit der Fahrt durch die Nacht auf das bevorstehende Ereignis gestiegen😊.

Wir hatten allerdings auch großes Glück, innerlich hatten wir uns auf einen großen Menschenanlauf und dichtes Gedränge zum Sonnenaufgang eingestellt. Erstaunlicherweise war genau das Gegenteil der Fall. Wir konnten uns völlig frei bewegen, Tina hatte die Möglichkeit in Ruhe ihr Stativ zu positionieren und so den Tag mal auf eine völlig andere Art und Weise zu begrüßen. Ein weiterer Vorteil der frühen Tageszeit war die Temperatur. Die Hitze zu dieser Jahreszeit in Kambodscha war ja tagsüber eher grenzwertig und auf unserer ersten Tagestour in Angkor Wat ist ein Schweißausbruch dem Nächsten gefolgt. Dass man bei der Hitze derzeitig noch Masken tragen musste, hat dabei nicht gerade geholfen! Natürlich war es für uns sobald die Sonne da war mal wieder wärmer als uns lieb war und deshalb haben wir auch nie ohne eine Wasserflasche in der Hand die Rikscha verlassen. Wir waren übrigens besonders von unserem Fahrer beindruckt, denn während wir uns am liebsten das Wenige was wir anhatten noch vom Leibe gerissen hätten, saß er vorne völlig entspannt mit einer dicken Fließjacke und auf unsere Frage ob ihm denn nicht zu warm sei, antwortete er uns, dass der Fahrtwind doch sehr frisch sei!!!Was??? Uns würde es brennend interessieren, wie unser Fahrer in einem kalten Winter in Deutschland auf die Straße gehen würde😊.

Nach zwei Tagen „Steine schauen“ und Klettern in den Tempelanlagen war es dann aber auch gut. Für Elli und Levin haben diese zwei Tage völlig ausgereicht und auch bei uns hat sich das Verlangen nach Tempelanlagen erstmal auf Null reduziert. Schließlich hatten wir in Thailand ja auch schon ein paar Tempel besichtigt und Angkor Wat war dann für uns quasi das große Finale der Tempelbesichtigungen. Mal schauen, wann uns der nächste Tempel auf unserer Reise wieder anspricht. Aber zum jetzigen Zeitpunkt haben wir diese Art von Abenteuer abgearbeitet😊.

Wie es der Zufall so wollte, hatten wir auch wenig Zeit Angkor Wat zu verarbeiten, da nämlich schon das nächste Ereignis vor der Tür stand – HAPPY NEW YEAR. Wir sprechen hier jetzt nicht vom klassischen Silvester im Dezember mit Böllern und Raketen, sondern von chinesischen Sternzeichen – das Jahr des Tigers ging in wenigen Tagen los. Dieses Fest wurde auch nicht nur einen Tag, sondern gleich drei Tage lang zelebriert. In der ganzen Stadt wurden Bühnen für Live Acts aufgebaut und die Straßen und Restaurants wurden feierlich geschmückt.

Der eigentliche Wahnsinn bei dieser Feier war allerdings, dass sich Jeder aber auch wirklich Jeder mit Wasserpistolen (und Babypuder) ausgerüstet hat. Wir waren uns zu Beginn auch nicht ganz sicher, was wir davon halten sollten (ein komisches Gefühl wenn doch in Europa gerade Krieg zwischen der Ukraine und Russland herrscht). Es kam uns irgendwie makaber vor, dass sich auf der einen Seite der Welt die Menschen mit richtigen Waffen töten und hier alle mit Wasserpistolen auf den Straßen eine spaßige Wasserschlacht austragen.                            

Wir haben länger überlegt wie wir damit umgehen sollen. Elli und Levin waren natürlich von der Vorstellung drei Tage lang mit einer Wasserpistole Jeden und Alles nass zu spritzen mehr als angetan. Wer kann es ihnen auch verübeln, zum Einen haben sie mit dem Krieg in Europa keine Berührungspunkte und zum Anderen sind es immer noch Kinder. Wir haben ihnen zwar erzählt, was gerade Europa in passiert, allerdings haben wir es auch sehr oberflächlich gehalten, was bringt es uns, wenn wir einer 4-jährigen und einem 5-jährigen die ungefilterten Grausamkeiten vor Augen halten. Da hätte nun wirklich keiner was davon, außer schlaflose Nächte und evtl. leicht verstörte Kinder.

Also haben wir mitgefeiert und ehrlich gesagt hatten wir auch gar keine andere Chance, denn auf Grund der Feierlichkeiten ist nämlich kein Bus mehr gefahren und sich drei Tage im Hotel einzusperren hätte auch nichts gebracht, da dort genauso gefeiert wurde. Zusätzlich war es auch völlig egal, ob man jetzt eine Wasserpistole hatte oder nicht, sobald man einen Fuß auf die Straße setzte, wurde man schon nass gespritzt oder mit Babypuder eingeschmiert. Bevor wir uns also zu Freiwild erklären lassen, haben wir uns auch entsprechend ausgerüstet und konnten uns so wenigstens auf die spaßige Art und Weise wehren.

Natürlich war es für Elli und Levin ein großer Spaß und sie haben gar nicht genug davon bekommen. Wann haben die Beiden schon mal die Chance mit tausenden von Menschen eine XXL Wasserschlacht mitzumachen. Wir müssen auch zugeben, dass es schon ein (vor allem nasser) Spaß war. Nach Angkor Wat und den hohen Temperatur kommt so ein kalter Wasserstrahl nicht ungelegen. Bildmaterial haben wir allerdings so gut wie gar nicht. Auf der einen Seite fanden wir zu viele Bilder dazu wegen den angesprochenen Geschehnissen nicht wirklich angebracht und auf der anderen Seite haben wir auch kaum Bilder. Kein technisches Gerät hätte nämlich diese Wasserflut überstanden und so bleibt diese Feier mehr oder weniger einfach in unseren Köpfen gespeichert.  

Womit wir in Kambodscha so gar nicht warm geworden sind, war das lokale Essen bzw. die einheimischen traditionellen Gerichte des Landes. Keine Ahnung, ob wir die falschen Restaurants erwischt haben oder ob wir noch zu sehr von der thailändischen Küche verwöhnt waren. Alle Versuche in die einheimische Küche einzutauchen sind irgendwie fehlgeschlagen. Aus diesem Grund haben wir uns in Kambodscha meistens dann auf internationale Restaurants konzentriert und uns französisch, italienisch oder griechisch ernährt.

Ebenfalls erfolglos waren unsere weiteren Reisepläne, die wir in Kambodscha eigentlich noch auf der Liste hatten. Geplant war noch ein Besuch in Battambang zum Bamboo Train und die Insel Koh Rong, auf der wir ursprünglich Levin seinen 6. Geburtstag feiern wollten. Aber das Reisen mit dem Bus in Kambodscha hat sich als schwieriger rausgestellt als gedacht. Schuld daran waren zu einen Happy New Year und damit die für Tage ausgebuchten Busse, zum Anderen gab es keine direkten Busverbindungen von Battambang nach Koh Rong und wir hätten erst wieder zurück nach Phnom Penh gemusst. Zu guter Letzt gab es auch keine vernünftigen Unterkünfte deren Preis zu zahlen wir bereit gewesen wären. Ein Zimmer auf Koh Rong gab es mit knapper Not ab 80€ aufwärts.

Also haben wir leicht frustriert beschlossen das Projekt Kambodscha zu beenden und weiter nach Vietnam zu reisen. Allerdings hat diese Entscheidung wieder neue Probleme mit sich gebracht. Wir waren schon drauf und dran einen Flug nach Ho Chi Minh City (Saigon) zu buchen, als wir registrierten, dass ein PCR Test in Kambodscha geschmeidige 150 Dollar kostet. An der Stelle waren wir nicht mehr frustriert, sondern schon eher sehr genervt. Für uns hätte dies 600 Dollar bedeutet nur um das Land verlassen zu können und das hat nun wirklich nicht mehr in die Preisstruktur von Kambodscha gepasst. Zum Vergleich ein PCR Test in Thailand lag zwischen 50 und 60 Euro.

Zum Glück haben wir nicht locker gelassen und nach weiteren Möglichkeiten gesucht, wie wir jetzt am besten unsere Reise fortsetzen. Erfreulicherweise kam ein rettender Hinweis aus unserem „Weltreisenetzwerk“. In Zeiten von Social Media stehen wir natürlich seit Beginn unserer Reise mit vielen anderen Weltreisefamilien in Kontakt und tauschen uns regelmäßig aus. Die „Chopsticks“ haben uns auf den Transportservice „CambodiaTaxi4you“ gebracht. Dieses Unternehmen findet man aktuell nur bei Facebook. CambodiaTaxi4you organisiert Fahrten von Phnom Phen nach Saigon über den Landweg (und auch viele andere Strecken – hätten wir das mal früher gewusst). Die Landesgrenzen zwischen Kambodscha und Vietnam waren für Touristen wieder offen und so hatten wir plötzlich doch noch ein passendes Schlupfloch für uns gefunden. Die Kosten für den Transfer haben sich auf 200 Dollar belaufen. Für eine Strecke von 260km (kaum zu glauben, denn wir waren fast einen ganzen Tag unterwegs)und 4 Personen war der Preis ok und immer noch besser als 600 Dollar PCR Tests und Flugticktes. Dazu hatten wir noch den Service, dass man uns vom Hotel direkt abholte und uns direkt zu unserem gewünschten Hotel in Saigon wieder abgesetzt hat. Genaueres zu unserer Einreise nach Vietnam erzählen wir euch im nächsten Bericht, wir können aber jetzt schon sagen es ging alles besser als erwartet.

Kurzum wir hatten dann endlich ein Busticket zurück nach Phnom Phen ergattert und sind ein Tag später mit CambodiaTaxi4you Richtung Vietnam gedüst.    

Auch wenn wir am Schluss Kambodscha als etwas anstrengend empfunden haben, möchten wir die Reise in dieses Land nicht missen. Die Erfahrungen in Phnom Phen und besonders Angkor Wat waren es definitiv wert. Ob wir noch mal nach Kambodscha gehen, können wir aktuell schwer beantworten. Wir hatten es uns in Summe evtl. ein bisschen anders vorgestellt – der Funke ist am Ende nicht so ganz übergesprungen.     

Zum Schluss haben wir aber noch eine witzige Geschichte erlebt, die wir euch nicht vorenthalten möchten. Wir haben uns zum Abendessen ein kambodschanisches Restraunt gesucht und unsere Gerichte ausgewählt. Da sie auch ein paar europäische Gerichte auf der Karte hatten, hat Elli sich für Pizza Margaritha entschieden. Das Gericht stand auch definitiv auf der Karte, also keine Sonderwünsche von unserer Seite. Wir haben lediglich darum gebeten, dass die Pizza nur aus Tomatensauce und Käse bestehen soll und Basilikum oder sonstiger Schnick Schnack weggelassen werden soll😊. Also die einfachste Version aller Pizzen. Unsere Bestellungen wurde auch entgegengenommen und zur Sicherheit vom Kellner alles korrekt wiederholt. Alle Bestellungen wurden auch schnell gebracht bis auf Ellis Pizza. Wir hatten unser Essen schon fast beendet und Ellis Pizza war immer noch nicht in Sicht. Als wir uns daher nach dem Status für die Pizza erkundet haben, hieß es dann sie kommt gleich. Keine 5 Minuten später kam dann eine Margaritha, allerdings nicht flach auf einem Teller sondern flüssig im Glas als Cocktail😊. Da stand er nun der Kellner in der Hand mit einem Cocktail Margaritha vor unserer 4 jährigen Tochter. Wir haben dann nochmal erklärt, dass unsere Tochter noch kein Alkohol von uns bekommt und wir lieber die Version mit Tomatensauce und Käse haben wollen. Am Ende können wir nur sagen, auf die Pizza warten wir heute noch….          

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